Sonntag, 26. April 2015

ziemlich beste Schurken

Das ist mein Kommentar zu der Sendung

Der Vietnamkrieg -Gesichter einer Tragödie

Charlie filmte nicht (Wollgang Röhl) --------------------------------------------


Zum Handwerk der unredlichen Journalisten gehört der  Trick, eine Lüge zu verbreiten, ohne ein Wort der Unwahrheit sagen zu müssen,  in dem man die unbequemen Fakten konsequent ausblendet.  Zur Perfektionierung der wahren Unwahrheit verlegt man das Studio nach Absurdistan.

Bei der vorgeblichen  Doku  „Der Vietnamkrieg - Gesichter einer Tragödie“ vom WDR (Arte am 14.04.2015 und ARD am 20.04.2015)  riecht der kritische Zuschauer den Stallgeruch der 5.Kolonne Hanois förmlich in seinem Wohnzimmer.   

Weiß Frau Christel Fromm wirklich nicht, dass die Soldaten aus Nordvietnam an Panzern und Geschützen angekettet wurden? Hat sie von der Taktik der Menschenwelle der NVA (Nordvietnams Armee) nie gehört? Nichts vom Massaker in Huế (Feb. 1968), bei dem nicht nur 7000 Südvietnamesen systematisch ermordet wurden, war zu sehen. Diese „Bluthochzeit von Huế“ forderte auch Opfer unter den Deutschen (Prof. Krainick und dessen Frau Elisabeth, Dr. Alteköster und Dr. Discher von der Uni Freiburg). Nichts von der völkerrechtswidrigen Entführung der Mitarbeiter des Malteserhilfsdiensts (Marie-Luise Kerber, Hindrika Kortmann, Georg Bartsch, Monika Schwinn und Bernhard Diehl) im Jahr 1969 wurde erzählt.  Nur Monika Schwinn und Bernhard Diehl überlebten die Torturen der Gefangenschaft. Auch der Mord an den deutschen Diplomaten Hasso Rüdt von Collenberg wurde zum Tabu der Journalistin Christel Fromm. Und weiß Frau Fromm nicht, dass bei allen drei Großoffensive der NVA (1968, 1972 und 1975) Millionen Menschen auf der Flucht vor der NVA waren? Hat sie nie von diesem Elend und von tränenrührenden, endlosen Flüchtlingstrecks gehört?

Der normal sterbliche TV-Konsument darf diese Brutalität nicht sehen. Man blendet sie  einfach aus. Wenn man den ermordeten Vietnamesen keine Pietät zollt, soll man mindestens die ermordeten Deutschen ehren, was auch nicht geschah. Niemand darf es ja erfahren.

Des Weiteren wundert man sich, warum diese angebliche Doku keinen Bezug auf die Gegenwart nimmt. Offenbar darf der deutsche Zahler der Rundfunkgebühren nicht wissen, dass Vietnam – 40 Jahre nach Kriegsende – zu den schlimmsten Diktaturen der Welt (Quellen: Amnesty International, Reporter ohne Grenzen und Human Rights Watch) gehört: politische Gefangene werden gefoltert (u. a. bei Frau Do Thi Minh Hanh. Man stieß ihren Kopf tausendfach gegen die Wand) oder man verweigert ihnen eingehende Untersuchung Therapie wie im Fall von Dinh Dang Dinh. Als der Krebs sich bis Endstadium entwickelte, wurde er freigelassen. DDD starb drei Wochen danach.

Transparency International stuft Vietnam zu den korruptesten Ländern der Erde.

Mit dem Bau von zwei Atomkraftwerken mit acht Reaktoren vom Typ Tschernobyl in der Provinz Ninh Thuan an der Küste, im Taifungebiet, begeht das kommunistische Vietnam den ökologischen Selbstmord des 21.Jahrhunderts.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) beschuldigt Vietnam, die Minderheiten systematisch auszurotten. Die braven Zahler der Rundfunkgebühren wurden in eklatanter Weise buchstäblich belogen und betrogen.

Wenn man in Friedenszeiten, vierzig Jahre nach Kriegsende so grausam ist, hätte jeder sich selbst fragen können: wie brutal waren die Schergen aus Hanoi in Kriegszeiten?

Angesichts der dramatischen Bilder, die sich zurzeit im Mittelmeer abspielen und im Grund genommen nur eine Wiederholung der humanitären Apokalypse der vietnamesischen Flüchtlinge aus dem Jahr 1979-1983 sind, war die Sendung eine Farce, eine Beleidigung der Flüchtlinge, die man eigentlich nur bei den Rechtsradikalen findet. Auf diesem Gipfel der Menschenverachtung  konvergieren zwei entgegengesetzte Ideologien  zu einer gefährlichen Masse der Volksverdummung. 

Die Sendung ist ein Schlag ins Gesicht jener, die den Tod wagten, um sich der (kommunistischen) Sklaverei zu entziehen. Der teuflische  Verdacht liegt in der Luft, hier werde mit Absicht daran gearbeitet, die Begriffe „Boat People“ und „Cap Anamur“ verschwinden zu lassen.

Aber: wen interessiert es? Und: was ist ehrenwerter? Die zügellose Pressefreiheit überrollt die Berufsethik jener, die zur Neutralität verpflichtet sind, mindestens so lange sie noch von Zwangsgebühren (GEZ) leben.  Hauptsache, die Quote stimmt?
Arte und ARD hofften, mit dieser einseitigen und vereinfachten Darstellung des komplexen Krieges mit „Ich bin ein Star, hole mich raus!“ oder „Deutschland sucht 
den Superstar“ … konkurrieren zu  können.

Quotenjagd auf dem primitivsten Niveau. Quo Vadis, ARD und Arte?





1 Kommentar:

  1. Richtig! Ich teile mit Dir Deine Äußerung. Der Film war ein Produkt der "Lügenpresse", er manipuliert die Zuschauer je nach Lust und Laune. Während die Griechen laut nach Deutscher Zahlungen für Kriegsreparation auffordern, tut die Deutsche Presse so, als ob sie recht haben. Am Ende der 2. Weltkrieg waren zigtausende Deutsche Bürger(In) von den Allierten ermordet, vergewaltigt, hunderte Städte wurden dem Erdboden gleich gemacht, zigtausende Familien wurden auseinander gerissen. Wer haftet für diese Gräueltat? Wer muss die Reparation bezahlen? Wo bleibt die Deutsche Presse?

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