Die Organisation >>Reporter ohne Grenze<< stuft Vietnam auf Platz 174von 180 beobachteten Ländern auf der Weltkarte der Pressefreiheit.
Vietnam rangiert damit gar hinter den Krisenländern wie Afghanistan (Platz 128) oder Irak (Platz 153)aber vor China (Platz 175), Somalia (Platz 176) oder Nordkorea (Platz 179)und Eritrea (Platz 180).
Weltkarte der Pressefreiheit
Freitag, 26. September 2014
Donnerstag, 25. September 2014
Nachtreten II: Bericht über das Gespräch mit Tom Koenigs
BERICHT ÜBER DAS GESPRÄCH MIT TOM KOENIGS
Am 15.08.2014 in der Liegenschaft des deutschen Bundestages
(Unter den Linden 50, Berlin).
Zeit: von 11:30 bis 12:30.
Moderation: Duong Hong An.
Anmerkung zu Beginn: es war sicher ein Fehler von mir, allen
Teilnehmern der Runde meinen an ihn gerichteten Brief (s. Anlage) nicht
zugänglich gemacht zu haben, aus Diskretionsgründen.
Nach der Begrüßung durch den Moderator (Dauer zwischen fünf
uns sechs Minuten) begann Tom Koenigs mit seiner Ausführung, die mehr zwanzig Minuten dauerte. Als allererstes
wollte er wissen, wer ihm einen Brief geschrieben hatte und sah mich nach der
Antwort etwas kritisch an, wobei ich dann auf Position ihm gegenüber wechselte,
also vis-a-vis zu ihm.
Der Mann beherrscht offenbar die Kunst, viel zu reden aber
nichts zu sagen, außer vieles über sich erzählen. Von Kosovo, wo er als
EU-Beauftragter war, ging es nach Südamerika, Nahost über China und Russland
nach Vietnam. Überall gibt es Menschenrechtsverletzungen und wenn die Menschen
aus dem betroffenen Land sich nicht melden, dann kann man nichts für die Opfer
unternehmen (wobei ich ihm zwar bedingt beipflichten kann. Trotzdem ist es
nicht zu verstehen, dass jemand, der in den 1970er-Jahren so akribisch und mit
Eifer das Thema Vietnam anging und heute
nur passiv auf Informationen wartet).
Erst auf meine Frage (Ich musste ihn unterbrechen), ob er
wusste, was der Viet Cong mit seiner Spende machte, antwortet er
>>wahrscheinlich Waffen gekauft<<. Gleichzeitig trat er nach in
Manier eines schlechten Fußballspielers nach >>Ich bereue diese Tat nicht
denn es war richtig, gegen das Verbrechen der USA in Vietnam zu kämpfen<<,
fügte kurz hinzu >>in Zukunft werde ich das Geld allerdings nur an eine
Hilfsorganisation schicken<< In dieser Frage spielte er den unbelehrbaren
Revoluzzer erfolgreich.
Meinem Widerspruch >>das größte Verbrechen im
Vietnamkrieg wurde von den Kommunisten begangen, u. a. beim Massaker in Hue
1968, bei dem ca. 7000 Menschen ermordet wurden, auch die deutschen Ärzte <<
widersprach er nicht. Stattdessen ging
er zum nächsten Thema über.
Ich fragte dann erneut direkt, ob er am linken Auge blind
war. Er antwortete >>Die Linke war am linken Auge blind<< (eine
unverbindliche Antwort denn ich fragte, ob er am linken Auge blind war, und
nicht, ob die Linke am linken Auge blind war. Dann begann wieder das
>>Ich erzähle<<.
Wenn man den Ablauf des Gesprächs mit meinem an ihn
gerichteten Brief vergleicht, merkt man, dass er gar keine Antworten auf die
Fragen gab. Nur die beiden Direktfragen wurden beantwortet.
Da die Zeit fortgeschritten war, hatte ich keine Gelegenheit,
nachzubohren.
Nichtdestotrotz nahm ich sein Versprechen >>Wir bleiben
in Kontakt<< an. Wir werden ihm Informationen zu den Themen
>>Menschenrechte und Umweltschutz in Vietnam<< zur Verfügung
stellen und warten auf seine Reaktion, was er mit den Informationen macht. Der
Bundestag hat einen großen Schredder. Unsere Unterlagen gehören nicht hin.
Nach dem offiziellen Gespräch, im Garten, fragte ich ihn
nachbohrend, wo er denn gewesen sei, als Frau Tran Thi Ngoc Minh (Mutter von
der Gefangenen des Gewissens Do Thi Minh Hanh, inzwischen frei) bei ihrer
Kampagne für die Freilassung ihrer Tochter in Berlin, im Bundestag weilte,
wurde von ihm knapp beantwortet >>Ich war zu de Zeitpunkt im
Urlaub<<. Die Antwort ist nicht zufriedenstellend denn er hätte seinen
Mitarbeiter hinschicken können aber das Gedränge im Garten war zu groß. Daher
konnte ich nicht weiter bohren.
Fazit: ich war mit dem Gespräch nicht zufrieden.
Die Beurteilung >>Außer Spesen nichts gewesen<<
ist vielleicht nicht ganz zutreffend. Trotzdem hätte ich mehr erwartet.
Die Zukunft wird uns zeigen, ob es etwas bringt bzw. brachte.
Ich werde ihn mit Akribie beobachten.
Zu Information:
1 1) nach
meinen Erinnerungen betrug die Spende 30 Millionen DM. Ich las diese Meldung in
der >>Frankfurter Rundschau<<. Da ich wütend war, habe ich den
Artikel nicht aufgehoben, was sich jetzt rächte.
Nach Wikipedia soll die Spende zwischen
500.000 und fünf (5) Millionen DM (256.000 bis 2,56 Millionen Euro) betragen
haben. Umgerechnet auf heutige Kaufkraft wäre es zwei bis zwanzig Millionen
Euro.
Nach >>süddeutsche
Zeitung<< handelte es sich um zwei Säcke voller Geldscheine. Es gab im
Jahr 1972 keine Möglichkeit, dass Geld zu dem Viet Cong zu überweisen. So
musste man Bargeld nach Frankreich bringen und bei der Botschaft Vietcongs
übergeben. Frankreich war zu dem Zeitpunkt das einzige westliche Land, dass
eine Botschaft Vietcongs (offiziell: Nationale Befreiungsfront Südvietnams,
eine Tarnorganisation der KP Nordvietnams) unterhielt. Schweden beherbergte nur
ein Verbindungsbüro der Vietcongs.
2) Die
heikelste Frage, ob er im Jahr 2010, bei einer Tet-Feier in der Botschaft
Vietnams in Berlin mit dem Botschafter geprostet und auf die Kritik an dieser
Haltung erwidert habe >>In Vietnam gibt es keine Menschenrechtsverletzungen“,
wurde nicht erwähnt bei Gespräch. Es gab keine Zeit mehr für Nachtreten (s.
Punkt 3). Ich könnte bösartig sein und sein Schweigen als bejahend bewerten.
Dementieren kann nur er, gegen die Hinweise aus dem Internet.
3) Eine
Stunde reicht nicht für eine kontroverse Diskussion.
Ich traue dem Frieden nicht.
Nachtreten I: Brief an Tom Koenigs
Tom Koenigs ist Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Frage, dessen Vorsitzender er schon mal war.
Seine Verehrung der vietnamesischen Kommnisten sorgte öfter für Ärger. Es war also etwas überraschend, dass er regimekritische Vietnamesen zu einem Gespräch einlud. Den Gerüchten zufolge handele es sich um einen Irrtum bzw. eine Verwechslung von Regimegegnern und Regimeanhängern.
Vor dem Gespräch habe ich TK einen Brief geschickt, dessen Inhalt an dieser Stelle unverändert veröffentlich wird.
--------------------------------
Samstag
02.08.2014
Von: Dr.
Thanh Nguyen-Brem, Brautlachweg 9, 85077 Manching Infanrix@aol.com
An Herrn Tom
Koenigs, MdB, Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre
Fragen.
Beitrag bzw.
Fragenkatalog zu Diskussion am 15.08.2014 im Bundestag.
Sehr
geehrter Herr Koenigs,
zunächst möchte ich mich bei Ihnen bedanken für Ihre
Bereitschaft, mit uns, den regimekritischen Exil-Vietnamesen in Deutschland ein
Gespräch zu führen.
Da Sie Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte und
humanitäre Fragen sind und sogar Vorsitzender waren und wir aus einem Land
kommen, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden, kommen wir an diesem
Thema nicht vorbei.
Was mich persönlich betrifft: ich bin – trotz meiner nordvietnamesischen
Abstammung – ein Südvietnamese, mit Leidenschaft und Leidensfähigkeit und ich
gehöre zu denen, die wissen, dass nur tote Fische mit dem Strom schwimmen. Das
soll die Grundlage für diesen Brief sein. Ich stelle mich seit meinem ersten
Tag in Deutschland gegen den Mainstream, dem damaligen Zeitgeist im Sinne der
68er-Generation. Noch heute werden die demokratischen Vietnamesen von den
linken Propagandisten beleidigt und beschimpft, obwohl ihnen die Augen schon
längst hätten aufgehen müssen.
Sie sind ein glühender Anhänger des >>Viet Cong<<
(gewesen?) und haben diesem berüchtigten Killertrupp (im Internetjargon
>>inglourious basterds<<) sogar Ihr Erbe vermacht. Die Beweise für
dieses Verbrechen waren nicht nur die Ermordung der ca. 7000 Zivilisten in Hue
1968 (Sind diese Informationen Ihnen entgangen?). Bei dieser sog.
>>Tet-Offensive<< fielen auch die deutschen Ärzte der Uniklinik Hue
(Prof. Krainich, Dr. Altenköster Dr. Discher und Frau Krainich) dem Massenmord
zum Opfer (Nichts gewusst?). Später, im April 1969 entführten die
nordvietnamesischen Kriegstreiber die Malteserhelfer Marie-Luise Kerber,
Hindrika Kortmann, Monika Schwinn, Georg Bartsch und Bernhard Diehl nach
Nordvietnam (Sie haben auch nichts davon erfahren?). Nur Monika Schwinn und
Bernhard Diehl überlebten die Tortur. Wussten Sie nicht, dass dieser Akt der
Barbarei ein schwerwiegender Verstoß gegen §27- §38 der Genfer Konvention IV
war? Waren Ihnen die endlosen Flüchtlingstrecks, besonders bei der
Tet-Offensive 1968, der Frühjahrsoffensive 1972 und der Generaloffensive 1975
unbekannt? Sind Million Menschenleben Ihnen weniger wert als Ihre Ideologie,
ihr blinder Gehorsam gegenüber den Aggressoren aus Nordvietnam?
Mit Ihrer Haltung Sie
tragen die politische und
moralische Verantwortung für den Untergang Südvietnams und für das damit
verbundene Verbrechen des kommunistischen Regimes in Hanoi und trugen dazu bei,
dass zwei Millionen Vietnamesen unter waghalsigsten Umständen die Heimat
verließen.
Der Begriff >>Boat People<< ist Ihnen bestimmt bekannt. Jeder
zweite Flüchtling verdurstete, verhungerte auf dem Weg ans Ufer der Freiheit oder
fiel den Piraten zum Opfer. Viele Frauen wurden vergewaltigt, entführt und an
die europäischen Bordelle verkauft. Diese dramatischen Bilder der Flüchtlinge erschütterten
die Welt und führten u. a. dazu, dass die Rettungsaktion >>Cap
Anamur<< gegründet wurde, mit Erfolg denn die >>Cap Anamur<<
rettete mehr als 11.000 (elf Tausend) Flüchtlinge vor dem sicheren Tod.
Da
diese humanitäre Tat zugleich eine
Anklage gegen kommunistischen Mörder in Hanoi bedeutete, schwiegen die meisten
>>Ho-Ho-Ho Chi Minh-Schreier<< in Scham und Schande. Für mich war
es der Abgrund des menschlichen Denkens, dass ausgerechnet in Deutschland, in
dem Land, das sich von den Gräueltaten der Nazis nur langsam erholt, eine neue
Kriegsbegeisterung ausbrach, als ob es die Jahre 1933-1945 gar nicht gegeben
hätte. Die Plakate mit dem Bild eines >>Viet Cong<< mit der
erhobenen Gewehr und die Parole „Sieg im Volkskrieg, Sieg der Volksarmee“ waren
erbärmliches Zeugnis des blindwütigen Hasses. Es kam, was kommen musste: der
Untergang Südvietnams, der von Ihnen als Sieg gefeiert wurde. In diesen
schwersten Stunden und Tagen der freiheitsliebenden Südvietnamesen hörte ich
von Ihnen und von ihren Gesinnungsgenossen kein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung.
Ich kann mich nicht vom Gedanken befreien, dass Sie am linken Augen total blind
sind bzw. waren, im Gegensatz zu Winfried Kretschmann oder Heinrich Böll. Auch
die US-Sängerin Joan Baez hatte Größe bewiesen, als sie sich bei den >>Boat
People<< entschuldigte und sich für die Freilassung der Insassen der
berüchtigten >>Umerziehungslager<< einsetzte.
Kommen Sie mir bitte nicht mit der Ausrede, Sie hätten nichts
gewusst! Ein Ausschnitt aus Wikipedia belegt, dass die Kommunisten in Vietnam
Weltmeister in Lügen und Betrügen sind und das seit den 1960er-Jahren (Die
komplette Seite als Anhang zu diesem Schreiben).
Thien was educated in private academies and was a supporter of Viet Minh
revolutionaries in his early life. In 1960, however, he challenged the official
account of World War II – that the Soviet Union
had defeated the Imperial Army of Japan in Manchuria, ending
the war – while teaching a high school history class. Thien told the class
that the United States defeated Japan when they
dropped the atomic bombs on Hiroshima and
Nagasaki.
Kurzum: wenn man nur sieht, was man sehen will, nur hört, was
man hören will und nur liest, was man lesen will, kommt man nie an die
Wahrheit, sondern nur an die Propaganda. Oder „das Herz hört viel mehr als die
Ohren, sieht viel mehr als die Augen und spricht viel mehr als der Mund (Antoine de Saint-Exupéry). Kurzum:
wer sein Herz nicht öffnen kann, bleibt ein Sklave des Hasses.
Was Sie persönlich betrifft, sollen Sie angeblich noch vor wenigen Jahren gesagt haben, es gebe in
Vietnam keine Menschenrechtsverletzungen, als Sie Vorsitzender des Bundestagsausschusses
für Menschenrechte und humanitäre Fragen waren. Angeblich waren Sie zigmal bei
den Siegesfeiern der vietnamesischen Botschaft und stießen mit Ihren
Gesinnungsgenossen an, an deren Händen das Blut unschuldiger Zivilisten klebt.
Ich kann
diese Infos nicht verifizieren, d. h. korrigieren Sie mich, wenn sie falsch
oder unzutreffend sind! Ich will nicht mit unbelegbaren Informationen
argumentieren.
Des Weiteren war ich verwundert, dass Sie wohl keine Anstalten
gemacht haben, Frau Tran Thi Ngoc Minh, die Mutter der Gefangenen des
Gewissens, Do Thi Minh Hanh, zu empfangen, als diese in einer Kampagne zur (inzwischen
realisierten) Freilassung ihrer Tochter im April in Berlin war.
Frau Tran Thi Ngoc Minh wurde von Ihren Kollegen empfangen (u.
a. Dr. Philipp Lengsfeld, der dem Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre
Fragen nur als Ersatzmitglied angehört, im Gegensatz zu Ihnen denn Sie sind
ordentliches Mitglied). Ihre Kollegin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte die Patenschaft
für Frau Do Thi Minh Hanh übernommen. Dr. Philipp Lengsfeld übernahm vor kurzem
die Patenschaft für den Gefangenen Rechtsanwalt Le Quoc Quan übernommen.
Erklären Sie mir bitte ihre Abwesenheit bei Besuch von Frau Tran Thi Ngoc Minh
im deutschen Bundestag und Ihre Untätigkeit bei Hilfsaktionen für politische
Gefangene in Vietnam!
Ich akzeptiere die Ausrede „mir war der Besuch nicht bekannt“
nicht. Die Behandlung von Frau Minh Hanh
gleicht der Barbarei mit dem menschlichen Gesicht (frei nach Raymond Aron).
Ich bitte Sie, mir bei dem Gespräch am 15.08.2014 diese
Fragen zu beantworten.
Da ich beabsichtige, die Ergebnisse der Diskussion zu
publizieren in meinem Blog und meinem Facebook, bitte ich Sie auch um
schriftliche Aussage, die schriftliche Antwort zu diesem Schreiben.
Sonst würde ich nur das schreiben, was ich höre und es wäre
Ihnen gegenüber sehr unfair. Ich werde nur Fakten publizieren. Die Meinungsbildung
überlasse ich den Lesern, wie das Grundgesetz auch vorsieht.
Zum Schluss ein Zitat von Berthold Brecht (1898-1956): Wer
die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie
eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
Hochachtungsvoll
Nguyen-Brem
Mittwoch, 24. September 2014
Abendessen mit MdB Dr. Philipp Lengsfeld
Ein Abendessen mit dem MdB Dr. Philipp Lengsfeld
Trotz der Zeitknappheit ließ es sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Philipp Lengsfeld nicht nehmen, am 17.09.2014 an einem Abendessen teilzunehmen, um sich mit einer Gruppe von Exilvietnamesen, die sich über die verheerende Situation in ihrer Heimat Vietnam ernsthaft Sorge machen, Informationen und Gedanken über die Menschenrechtsverletzungen in Vietnam auszutauschen.
In der Eigenschaft als stellvertretendes Mitglied im Menschenrechtsausschuss des deutschen Bundestages hörten Dr. Lengsfeld und sein Büroleiter Dr. Andreas von Gehlen interessiert zu und stellten Fragen, sowohl zu der desolaten Menschenrechtssituation in Vietnam, als auch über die Repressalien, unter denen die „Stützen“ des Kommunismus – die Arbeiter und Bauern – in Vietnam zu leiden haben; all das hatte er bereits über die Berichte von der Mutter der Menschenrechtlerin Do, Thi Minh Hanh erfahren.
Zusätzlich interessierte er sich auch für die Religions- und Meinungsfreiheit, und zeigte sich besorgt über die regierungsseitigen Verhinderungsangriffe auf die Websites und Facebook-Seiten, mit denen die Blogger ihre nichtlinientreuen Meinungen kundtun. Ebenso besorgt war er über die Verhaftungen und Verurteilungen, meist mit lachhaften Urteilen. Seine Fragen wurden von einem Zeugen, dem Blogger „Windhändler“, der vor Kurzem aus Vietnam nach Deutschland gekommen ist, wahrheitsgemäß und sehr authentisch beantwortet.
Dr. Lengsfeld war tief erschüttert zu hören, dass junge Vietnamesinnen in den umliegenden Nachbarländern China, Südkorea, Taiwan u.a. wie Waren gehandelt werden und dass dies ganz legal unter dem blumigen Begriff „Heiratsvermittlung“ geschieht; oder wie vietnamesische Bauern mit raffinierten und ungerechten Entschädigungsmaßnahmen ihres Landes beraubt wurden; ebenso wie vietnamesische Arbeiter, ja im 21. Jahrhundert noch, unter sklavenähnlichen Verhältnissen gehalten werden.
Als Bürger eines demokratischen Staates wie der Bundesrepublik Deutschland ist es für Dr. Lengsfeld unvorstellbar, dass mündige Bürger wegen regierungskritischer Äußerungen via Internet (Facebook, Blogs…) von der vietnamesischen Regierung hart sanktioniert werden: Inländischen Vietnamesen droht die Freiheitsstrafe; für Auslandsvietnamesen steht das Einreiseverbot als Strafe bereit. Unglaublich fand Dr. Lengsfeld auch die Stärke der Armee der Zensoren, die neben Hunderten von Parteizeitungen in Vietnam versuchen, die Volksmeinung zu überwachen, zu beeinflussen und zu lenken.
Zu der Frage, wie stark der Einfluss des chinesischen kommunistischen Nachbarriesen auf die vietnamesische kommunistische Partei sei, bekam Dr. Lengsfeld von der Gruppe der Exilvietnamesen umfassende Informationen.
War es ein Zufall, dass Dr. Lengsfeld, der Blogger „Der Windhändler“ und dessen Dolmetscher vom gleichen Jahrgang (1972)sind? Alle sind noch relativ jung!
Als zum Schluss gefragt wurde, wie lange sich die momentane desolate Situation in Vietnam noch halten könne, antwortete die Gruppe vorsichtig mit „zehn Jahre“. Der Verfasser dieses Blogs ist jedoch davon überzeugt, dass es von der Intensität der Bemühungen aller, besonders der Generation dieser jungen Menschen, innerhalb und außerhalb Vietnam abhängt, wie schnell sich die Verhältnisse in Vietnam verbessern.
(Deutsch-Übersetzung von Tu Dung Dang, Berlin)
Quelle: Blog von Huynh Minh Tu
Montag, 22. September 2014
25 Jahre Mauerfall
Samstag, 11. Oktober im Historischen Museum
Hannover:
Einwanderer aus OST und WEST erinnern sich an 1989
Mauerfall mit Migrationshintergrund
Wenn es um die deutsche Einheit geht,
spielen die Erfahrungen der Einwanderer in Ost und West kaum eine Rolle. Dabei
hat sich ihr Leben nach dem Mauerfall dramatisch verändert - und häufig nicht
zum Besseren. Gibt es eine gemeinsame Erinnerung an diese Umbruchszeit oder
werden die Sichtweisen der Einwanderer ausgeblendet? Diese Frage steht im
Mittelpunkt einer Veranstaltung am 11. Oktober im Historischen Museum Hannover.
Zeitzeugen aus Dessau, Magdeburg und
Hannover diskutieren, was der Mauerfall für sie bedeutet hat und wie sich ihr
Leben danach verändert hat. Gemeinsam mit Politikern, Wissenschaftlern und
Museumsexperten werden sie der Frage nachgehen, wie künftig
"Erinnerungskultur" gestaltet werden kann, die die Ansichten aller
Bevölkerungsgruppen einschließt. Dang Chau Lam,
Vorstandsmitglied des Vietnam-Zentrums Hannover und Mitveranstalter: „Wir
wollen die Geschichte nicht neu schreiben sondern das ganze Bild zeigen. Eine
gemeinsame Erinnerung stärkt die Zusammengehörigkeit und Identität"
Die Veranstaltung
„25 Jahre Mauerfall – 25 Jahre geteilte Geschichte“ findet am Samstag, 11. Oktober von 13.00 bis 18.00 Uhr im Historischen Museum Hannover statt. Der Eintritt ist frei.
Die
Veranstaltung ist eine Kooperation von Migrantenorganisationen und Vereinen aus
Hannover und Sachsen Anhalt, der Leibniz Universität sowie dem Historischen
Museum.
Schirmherr
ist der Bundestagsabgeordnete Dr. Karamba Diaby (SPD) aus Halle/Saale.
Achtung Redaktion
Wir laden zur Berichterstattung ein.
Der
Schirmherr der Veranstaltung, Dr. Karamba Diaby (MdB, stv. Vorsitzender des
Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestages) steht während der
Veranstaltung für Interviews zur Verfügung.
Informationen und Kontakt:
Dang Chau Lam (Vietnam-Zentrum Hannover) Tel.:
0163-1338097
Irmhild Schrader (Leibniz Universität Hannover)
Tel: 0179-7671266
25
Jahre Mauerfall – 25 Jahre geteilte
Geschichte
Migrantinnen
und Migranten aus OST und WEST erinnern sich
Wenn von
den gesellschaftlichen Umbrüchen 1989 die Rede ist, dominiert eine
deutsch-deutsche Perspektive. Die Sichtweisen von Migrantinnen und Migranten
finden in Ost- und in Westdeutschland kaum Eingang in die Gedenkfeierlichkeiten
und Geschichtsbücher. Mit dieser Veranstaltung soll dieser andere Blick auf den
Herbst 1989 stärker in die Öffentlichkeit kommen. In vier Erzählcafés berichten
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Ost und West von ihren Erinnerungen, ihren
heutigen Einschätzungen und den Veränderungen, die der Mauerfall für ihr Leben
bedeutet(e).
Die
Erinnerung an 25 Jahre Mauerfall soll auch Anlass sein, nach vorn zu schauen
und über die gesellschaftlichen Konsequenzen dieser geteilten Erinnerungskultur
nachzudenken. Im Abschlussgespräch geht es daher um die Frage, wie die
Perspektiven der Menschen mit Migrationsgeschichte zu einem Teil des
gemeinsamen Gedächtnisses werden - und wie sich das in einem Museum spiegeln
kann.
Das Programm:
12.30 Anmeldung
13.00 Grußworte
13.30 Einführung: “Erinnerung und Zugehörigkeit”: Anna
Joskowski
13.45 Erzählcafés
(Teil I)
Café
„Vietnam: geflohen – geworben - geeint“
Café
„Frauen in Ost und West“
15.00 Kaffeepause
15.30 Erzählcafés (Teil II)
Café
„Arbeit und Alltag“
Café
„Flucht und Exil“
17.00 Podiumsgespräch: 25 Jahre geteilte Geschichte
Dr.
Jan Willem Huntebrinker (HMH)
Dr.
Karamba Diaby (MdB)
Dr.
Tatiana Czepurnyi ( MiSO-Netzwerk)
Prof.
Dr. Hartmut Griese (Leibniz Universität Hannover)
18.00 Ende der Veranstaltung
Schirmherr: Dr. Karamba Diaby (MdB)Halle/Saale
Zeit: Samstag 11. Oktober, 13.00 – 18.00 Uhr
Ort: Historisches Museum Hannover, Eingang Burgstraße
Der Eintritt ist frei. Anmeldung
bitte bis 8.10.14 bei:
Frau Anke Egblomassé (VNB) , email: anke.egblomasse@vnb.de
Kooperationspartner_innen:
· Historisches Museum Hannover
· Vietnam-Zentrum-Hannover
e.V.
· Landesnetzwerk Migrantenorganisationen
Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.
· MiSO-(MigrantInnenselbstorganisationen) Netzwerk
Hannover e.V.
· Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen
(VNB) e.V.
· Stiftung Leben & Umwelt/ Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen
(SLU) e.V.
· Arbeitsstelle
DiversitAS - Diversität, Migration, Bildung an der Leibniz Universität Hannover
· Freundeskreis Lokal-Radio Hannover e.V. (radio
flora)
· Landeshauptstadt Hannover/Sachgebiet Integration
Mittwoch, 17. September 2014
Death in Prison Tod im Gefängnis
Human Rights Watch
Menschenrechtsverletzungen
unbedingt beenden, Gerechtigkeit für die Opfer schaffen
September 15, 2014
Bangkok, 16. September 2014) – Die Polizei in Vietnam [2] misshandelt Personen, die sie in Gewahrsam nimmt. In einigen Fällen werden
die Opfer dabei getötet, so Human Rights Watch in einem heute veröffentlichten
Bericht. Die vietnamesische Regierung soll unverzüglich handeln und den
verdächtigen Todesfällen in Polizeigewahrsam ebenso wie der Folter von
inhaftierten Personen durch Polizeibeamte ein Ende setzen.
Im Fokus des 96-seitigen Berichts „Public Insecurity: Deaths in Custody and Police
Brutality in Vietnam [3]” stehen Fälle von Polzeigewalt, bei denen Menschen,
die sich zwischen August 2010 und Juli 2014 in Polizeigewahrsam befanden, zu
Tode kamen oder schwere Verletzungen davontrugen. Human Rights Watch
dokumentierte derartige Menschenrechtsverletzungen in 44 der 58 Provinzen in
verschiedenen Teilen Vietnams sowie in allen fünf Großstädten des Landes.
„In jeder Region in Vietnam wurden Menschen in
Gewahrsam von Polizisten misshandelt”, so Phil Robertson [4], stellvertretender Asien-Direktor von Human Rights Watch. „Die Regierung
in Vietnam ist mit einer Menschenrechtskrise konfrontiert und soll die Fälle
untersuchen sowie die verantwortlichen Polizisten zur Rechenschaft ziehen.“
Der Bericht beruft sich auf durch Human Rights Watch
untersuchte Fälle von Polizeigewalt, über die in vietnamesischen Zeitungen, die
von der Regierung kontrolliert werden, berichtet wurde . Ebenso wird Bezug
genommen auf Berichte von unabhängigen Bloggern, Bürgerjournalisten und ausländischen
Nachrichtenagenturen. Einige hiervon werden in dem Human Rights Watch-Bericht
zum ersten Mal in englischer Sprache veröffentlicht. Human Rights Watch
recherchierte für diesen Bericht auch in Vietnam, entschied aber, vor Ort keine
Interviews mit Opfern und Zeugen zu führen, da diese dadurch der Gefahr von
Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt worden wären.
In vielen Fällen wurden die Menschen, die in
Polizeigewahrsam zu Tode kamen, wegen geringer Vergehen festgenommen. In einem
Fall, der sich im August 2012 zutrug, wurde Nguyen Mau Thuan von Polizisten zu
Tode geprügelt, nachdem er drei Stunden zuvor wegen eines harmlosen
Nachbarschaftsstreits festgenommen worden war. Im August 2010 starb Le Phuc
Hung in der
Provinz Gia Lai in Polizeigewahrsam, nachdem Polzisten ihn
verprügelt und mit Tränengas malträtiert hatten.
Die Polizei nannte häufig sehr unglaubwürdige Ursachen
für die Todesfälle. Somit wurde der Eindruck erweckt, dass die wahren Umstände
systematisch vertuscht werden sollten. Die Polizei behauptete, dass Dutzende
von ansonsten geistig und körperlich gesunden Personen Selbstmord durch
Erhängen oder auf andere Art begangen hätten. In anderen Fällen wurde nur eine
vage und nicht überzeugende Erklärung abgegeben, wie etwa im Fall von Nguyen
Van Duc in der Provinz Vinh Long. Laut des Autopsieberichts starb Nguyen Van
Duc an einem Hämatom im Gehirn und an anderen Verletzungen. Die Polizei führte
diese Verletzungen darauf zurück, dass Ärzte ihn bei der Notfallbehandlung „zu
hart angepackt” hätten. Eine überraschend große Zahl an Personen, von denen
viele jung, gesund und zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt waren, starb in
Polizeigewahrsam angeblich aufgrund medizinischer Probleme. Auch Verletzungen
in Polizeigewahrsam werden regelmäßig im ganzen Land gemeldet.
Einige Überlebende gaben an, geschlagen worden zu
sein, um Geständnisse von ihnen zu erpressen, manchmal auch für Verbrechen, die
sie nach ihren Angaben gar nicht begangen hatten. Im Juli 2013 schlugen
Polizeibeamte in der Provinz Soc Trang sechs Männer und zwangen sie dazu, einen
Mord zu gestehen. Andere sagten, sie seien geschlagen worden, weil sie
Polizeibeamte kritisiert oder versucht hatten, mit ihnen zu diskutieren. Unter
den Opfern von Polizeigewalt waren auch Kinder und Menschen mit geistiger Behinderung.
Von diesen Vorfällen wurde in den lokalen Medien nur
unregelmäßig berichtet, was Anlass zur ernsten Sorge über die negativen
Auswirkungen der Kontrolle der Regierung über die Medien gab. In einigen Fällen
wurde ausführlich und detailliert berichtet und es wurden Widersprüche zwischen
den Polizeiberichten und dem polizeilichen Fehlverhalten herausgestellt, so
beispielsweise im Fall von Nguyen Cong Nhut, der sich im April 2011 in der
Provinz Binh Duong angeblich in Polizeigewahrsam das Leben genommen hatte. Auf
der anderen Seite wurde über andere gravierende Fälle gar nicht berichtet, wie
etwa über den Tod von Hoang Van Ngai, einem Angehörigen der Volksgruppe der
Hmong. Hoang Van Ngai starb im März 2013 in der Provinz Dak Kong. Journalisten
berichteten, dass sie in mehreren Fällen von den lokalen Behörden daran
gehindert wurden, Interviews mit den Familien der Opfer zu führen.
„Die Regierung in Vietnam soll den Medien erlauben,
ihre Arbeit zu tun und in Fällen von Menschenrechtsverletzungen zu recherchieren
und darüber zu berichten”, so Robertson. „Ein unabhängiger Journalismus könnte
dabei helfen, Fälle von Misshandlungen aufzudecken, die andernfalls einfach
unter den Teppich gekehrt würden.“
Polizeibeamten, die für schwere, oft tödliche
Übergriffe verantwortlich sind, drohen nur selten ernsthafte Konsequenzen. In
vielen Fällen, in denen Misshandlungen offiziell eingeräumt werden, drohen den
Polizeibeamten nur einfache interne Disziplinarmaßnahmen, so etwa eine Rüge
oder eine Verwarnung. Nur selten kommt es zu einer Degradierung, Versetzung
oder einer Entlassung der betroffenen Polizeibeamten. Noch seltener kommt es zu
einer strafrechtlichen Verfolgung und einer Verurteilung. Selbst wenn die
Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt und verurteilt werden, so erhalten sie
in der Regel nur eine geringe Strafe oder eine Bewährungsstrafe.
In einem Fall wurde ein Polizeibeamter sogar
befördert, nachdem er übergriffig geworden war. Im Juli 2010 wurde Nguyen Huu Khoa,
stellvertretender Polizeichef der Gemeinde La Phu (Hoai Duc district, Hanoi)
beschuldigt, einen Lastwagenfahrer namens Nguyen Phu Son geschlagen zu haben
[5].
Es war unklar, wie in diesem Fall ermittelt und wie
der Fall gehandhabt wurde, jedoch wurde Nguyen Huu Khoa im Dezember 2010 zum
Polizeichef befördert.
„Vietnam soll unverzüglich objektive Ermittlungen bei
jedem Vorwurf von Polizeibrutalität einleiten und hart durchgreifen, wenn diese
Vorwürfe nachgewiesen werden”, so Robertson. „Solange die Polizei keine klare
Ansage von ganz oben in der Regierung bekommt, dass Misshandlungen nicht
geduldet werden, wird es keine Sicherheit für die Bürger Vietnams geben, die in
die Hände von Polizeibeamten fallen.“
In einigen der Fälle fand Human Rights Watch heraus,
dass die Polizei Personen aufgrund eines vagen Verdachts festgenommen hat, ohne
dass konkrete Beweise vorlagen. Diese Personen wurden dann geschlagen, um
Geständnisse von ihnen zu erpressen. Ferner ignorierte die Polizei regelmäßig
grundlegende Maßnahmen, um Bürger vor Misshandlung oder willkürlicher Festnahme
zu schützen. Die Polizei verweigerte Anwälten und andere Rechtsberatern den unmittelbaren
Zugang zu ihren Mandanten.
„Alle inhaftierten Personen sollen unmittelbaren und
ungehinderten Zugang zu ihrem Anwalt bekommen, sodass das Risiko für Übergriffe
durch die Polizei während der Verhöre minimiert wird“, so Robertson.
Die Regierung in Vietnam soll unverzüglich eine
Null-Toleranz-Politik gegenüber Polizeigewalt etablieren. Sie soll Polizisten,
insbesondere Gemeindepolizisten, in allen Bereichen besser ausbilden. Ferner
sollen Überwachungskameras in allen Verhör- und Gewahrsamsräumlichkeiten
angebracht werden, so Human Rights Watch. Ebenso soll die Regierung die Arbeit
von Rechtsbeiständen von Verdächtigen und Festgenommenen stärken sowie die
Meinungsfreiheit von Journalisten und im Internet sicherstellen.
Zudem soll die Regierung eine unabhängige Kommission
für Polizeibeschwerden bilden, die alle gemeldeten Fälle von Polizeigewalt und
anderem Fehlverhalten durch Polizeibeamte prüft und untersucht. Ebenfalls soll
die Regierung von höchster Ebene aus sofortige und objektive Untersuchungen und
Ermittlungen in Fällen von Polizeigewalt und anderem polizeilichen
Fehlverhalten unterstützen.
„UN-Organisationen und internationale Geber, die
Vietnam auf seinem Weg zu einem Rechtsstaat unterstützen, dürfen nicht
zulassen, dass derartiges Polizeiverhalten weiterhin praktiziert wird”, so
Robertson. „Es sollte einen einstimmigen Aufschrei geben, damit die Regierung
Übergriffe durch Polizeibeamte beendet.“
Quellen-URL: http://www.hrw.org/de/news/2014/09/15/vietnam-tod-und-verletzungen-polizeigewahrsam-weit-verbreitet
Links:
[1] http://www.hrw.org/de/news/2014/09/15/vietnam-tod-und-verletzungen-polizeigewahrsam-weit-verbreitet
[2] http://www.hrw.org/asia/vietnam
[3] http://hrw.org/node/128619
[4] http://www.hrw.org/bios/phil-robertson
[5] https://www.hrw.org/news/2010/09/22/vietnam-widespread-police-brutality-deaths-custody
[1] http://www.hrw.org/de/news/2014/09/15/vietnam-tod-und-verletzungen-polizeigewahrsam-weit-verbreitet
[2] http://www.hrw.org/asia/vietnam
[3] http://hrw.org/node/128619
[4] http://www.hrw.org/bios/phil-robertson
[5] https://www.hrw.org/news/2010/09/22/vietnam-widespread-police-brutality-deaths-custody
© Copyright 2013, Human Rights Watch
Việt Nam : HRW tố cáo nạn bạo hành trong
tù
Thanh
Phương (RFI)
Bạo hành trong tù xảy ra tại 44 trên 58 tỉnh Việt Nam (DR)
Tổ
chức Human Rights Watch ( HRW ) tố cáo tình trạng bạo hành của công an Việt Nam
đối với những người bị câu lưu, giam giữ, thậm chí gây tử vong, đang xảy ra khắp
các vùng của Việt Nam. Trong bản báo cáo được công bố tại
Bangkok, hôm nay, 16/09/2014, Human Rights Watch nêu lên một số vụ điển hình về
nạn bạo hành của công an Việt Nam khiến những người bị giam giữ tử vong hoặc chấn
thương nặng, tính từ tháng 08/2010 đến tháng 07/2014.
Theo
ghi nhận của tổ chức HRW, nạn bạo hành trong tù xảy ra tại 44 trên tổng số 58 tỉnh
của Việt Nam, trải khắp các vùng ở Việt Nam và ở cả năm thành phố lớn.
Báo
cáo của HRW nhận định, nguyên nhân do phía công an đưa ra để giải thích những
cái chết của những người bị giam thường khiến người ta nghi ngờ và có cảm tưởng
về sự bao che có hệ thống. Chính công an
cho biết là hàng chục người, trước đó khỏe mạnh về thể chất lẫn tinh thần, đã tự
tử bằng cách treo cổ hoặc bằng những các khác.
HRW
cũng cho biết, “con số những người được cho là chết vì bệnh tật trong khi
giam giữ lớn đến mức đáng ngạc nhiên, dù nhiều người trong số họ đang trẻ khỏe,
trong độ tuổi 20 và 30. Tình trạng bị chấn thương trong thời gian bị công an
giam giữ cũng thường xuyên được ghi nhận ở khắp các địa phương trong cả nước.”
Báo
cáo của tổ chức HRW cũng ghi nhận là báo chí trong nước đưa tin về những sự vụ
này “một cách không đồng đều, gây ra những mối quan ngại nghiêm trọng về tác
động tiêu cực của tình trạng báo chí bị chính quyền kiểm soát.”
Cho
nên, ông Phil Roberson, phó giám đốc đặc trách châu Á của HRW, đề nghị Việt Nam
“nên để cho báo chí làm công việc điều tra và đưa tin về những vụ lạm quyền
của chính quyền”. Ông Robertson cho rằng : "Báo chí độc lập có thể
giúp đưa ra ánh sáng những vụ việc dễ bị ỉm đi.”
Tổ
chức HRW cũng kêu gọi chính quyền Việt Nam ngay lập tức đưa ra chính sách không
dung thứ đối với hành vi bạo hành của công an, huấn luyện tốt hơn cho công an ở
tất cả các cấp, đặc biệt là cấp xã, và lắp đặt hệ thống máy ghi hình ở những
nơi thẩm vấn và tạm giam.
Theo
HRW, chính quyền Việt Nam cũng cần tạo điều kiện tăng cường vai trò của trợ
giúp pháp lý đối với những nghi can và người bị tạm giữ, đồng thời bảo đảm tự
do ngôn luận của nhà báo và trên mạng internet.
HRW
cũng đề nghị chính quyền Việt Nam thành lập một ủy ban độc lập để xem xét và điều
tra tất cả các khiếu tố về bạo hành của công an một cách nhanh chóng, vô tư.
Abonnieren
Posts (Atom)