Vorwort: Am 30.04.2015 jährt sich zum 40.Mal der Tag der kommunistischen Machtübernahme in Vietnam. Der Tag, an dem ein friedfertiges Volk seine Freiheit und Selbstbestimmungsrecht verlor. In der Folgezeit flohen ca. zwei Millionen Vietnamesen mit ihrer "Nussschale" über den Pazifik.
Nach Schätzung des UNHCR (United Nations High Commissary of Refugees) verloren mindestens 500.000 Menschen dabei das Leben. Der Begriff "Boat People" entstand in dieser Zeit.
Die furchtbare Fluchtwelle hat trotzdem etwas Positives gebracht: in Deutschland entstand die Aktion "Ein Schiff für Vietnam" und die "Cap Anamur" lief am 09.08.1979 vom japanischen Hafen Kobe aus und rettete insgesamt 11.300 Flüchtlinge. Frankreich sendete das Schiff "Ile de Lumiere" (Insel des Lichtes) zu Rettung der "Boat People". Politisch hat die Entscheidung von Dr. Ernst Albrecht, zunächst 1.000 Flüchtlinge aus Vietnam aufzunehmen löste eine nie dagewesene Hilfswelle aus. Die zivilisierten Staaten nahmen Flüchtlinge auf.
Im Jahr 2015 wohnen ca. vier Millionen Vietnamesen in mindestens 70 Ländern der Erde als anerkannte Flüchtlinge oder ihr Nachkommen.
Das kanadische Parlament billigte am 25.04.2015 das Gesetz Nr. 219 und erklärte den 30.04.1975 als den Tag "der Reise in die Freiheit"(Day of the journey to freedom). Vietnam rief am gleichen Tag den Botschafter aus Kanada zurück.
Die schmerzen-verursachenden Bilder, die an diesen Tagen und Wochen oder Monaten im Mittelmeer abspielen, erinnern an das Schicksal der Flüchtlinge aus Vietnam
https://openparliament.ca/bills/41-2/S-219/
http://senatorngo.ca/bill-s-219eng/
Infos des Parlaments Kanadas
Protest des Regimes in Hanoi
Protest des vietnamesischen Außenministeriums
Dienstag, 28. April 2015
Sonntag, 26. April 2015
ziemlich beste Schurken
Das ist mein Kommentar zu der Sendung
Der Vietnamkrieg -Gesichter einer Tragödie
Charlie filmte nicht (Wollgang Röhl) --------------------------------------------
Der Vietnamkrieg -Gesichter einer Tragödie
Charlie filmte nicht (Wollgang Röhl) --------------------------------------------
Zum Handwerk der unredlichen Journalisten gehört der Trick, eine Lüge zu verbreiten, ohne ein Wort
der Unwahrheit sagen zu müssen, in dem
man die unbequemen Fakten konsequent ausblendet. Zur Perfektionierung der wahren Unwahrheit
verlegt man das Studio nach Absurdistan.
Bei der vorgeblichen Doku „Der
Vietnamkrieg - Gesichter einer Tragödie“ vom WDR (Arte am 14.04.2015 und ARD am
20.04.2015) riecht der kritische Zuschauer
den Stallgeruch der 5.Kolonne Hanois förmlich in seinem Wohnzimmer.
Weiß Frau Christel Fromm wirklich nicht, dass die Soldaten
aus Nordvietnam an Panzern und Geschützen angekettet wurden? Hat sie von der
Taktik der Menschenwelle der NVA (Nordvietnams Armee) nie gehört? Nichts vom
Massaker in Huế (Feb. 1968), bei dem nicht nur 7000 Südvietnamesen systematisch
ermordet wurden, war zu sehen. Diese „Bluthochzeit von Huế“ forderte auch Opfer
unter den Deutschen (Prof. Krainick und dessen Frau Elisabeth, Dr. Alteköster
und Dr. Discher von der Uni Freiburg). Nichts von der völkerrechtswidrigen
Entführung der Mitarbeiter des Malteserhilfsdiensts (Marie-Luise Kerber, Hindrika
Kortmann, Georg Bartsch, Monika Schwinn und Bernhard Diehl) im Jahr 1969 wurde
erzählt. Nur Monika Schwinn und Bernhard
Diehl überlebten die Torturen der Gefangenschaft. Auch der Mord an den
deutschen Diplomaten Hasso Rüdt von Collenberg wurde zum Tabu der Journalistin
Christel Fromm. Und weiß Frau Fromm nicht, dass bei allen drei Großoffensive
der NVA (1968, 1972 und 1975) Millionen Menschen auf der Flucht vor der NVA
waren? Hat sie nie von diesem Elend und von tränenrührenden, endlosen
Flüchtlingstrecks gehört?
Der normal sterbliche TV-Konsument darf diese Brutalität
nicht sehen. Man blendet sie einfach
aus. Wenn man den ermordeten Vietnamesen keine Pietät zollt, soll man
mindestens die ermordeten Deutschen ehren, was auch nicht geschah. Niemand darf
es ja erfahren.
Des Weiteren wundert man sich, warum diese angebliche Doku
keinen Bezug auf die Gegenwart nimmt. Offenbar darf der deutsche Zahler der
Rundfunkgebühren nicht wissen, dass Vietnam – 40 Jahre nach Kriegsende – zu den
schlimmsten Diktaturen der Welt (Quellen: Amnesty International, Reporter ohne
Grenzen und Human Rights Watch) gehört: politische Gefangene werden gefoltert
(u. a. bei Frau Do Thi Minh Hanh. Man stieß ihren Kopf tausendfach gegen die
Wand) oder man verweigert ihnen eingehende Untersuchung Therapie wie im Fall von Dinh Dang Dinh. Als der Krebs sich bis Endstadium entwickelte, wurde er freigelassen. DDD starb drei Wochen danach.
Transparency International stuft Vietnam zu den korruptesten
Ländern der Erde.
Mit dem Bau von zwei Atomkraftwerken mit acht Reaktoren vom
Typ Tschernobyl in der Provinz Ninh Thuan an der Küste, im Taifungebiet, begeht
das kommunistische Vietnam den ökologischen Selbstmord des 21.Jahrhunderts.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) beschuldigt
Vietnam, die Minderheiten systematisch auszurotten. Die braven Zahler der
Rundfunkgebühren wurden in eklatanter Weise buchstäblich belogen und betrogen.
Wenn man in Friedenszeiten, vierzig Jahre nach Kriegsende so
grausam ist, hätte jeder sich selbst fragen können: wie brutal waren die
Schergen aus Hanoi in Kriegszeiten?
Angesichts der dramatischen Bilder, die sich zurzeit im
Mittelmeer abspielen und im Grund genommen nur eine Wiederholung der humanitären
Apokalypse der vietnamesischen Flüchtlinge aus dem Jahr 1979-1983 sind, war die
Sendung eine Farce, eine Beleidigung der Flüchtlinge, die man eigentlich nur
bei den Rechtsradikalen findet. Auf diesem Gipfel der Menschenverachtung konvergieren zwei entgegengesetzte Ideologien zu einer gefährlichen Masse der Volksverdummung.
Die Sendung ist ein Schlag ins Gesicht jener, die den Tod wagten, um sich der
(kommunistischen) Sklaverei zu entziehen. Der teuflische Verdacht liegt in der Luft, hier werde mit
Absicht daran gearbeitet, die Begriffe „Boat People“ und „Cap Anamur“
verschwinden zu lassen.
Aber: wen interessiert es? Und: was ist ehrenwerter? Die
zügellose Pressefreiheit überrollt die Berufsethik jener, die zur Neutralität
verpflichtet sind, mindestens so lange sie noch von Zwangsgebühren (GEZ) leben.
Hauptsache, die Quote stimmt?
Arte und ARD hofften, mit dieser einseitigen und
vereinfachten Darstellung des komplexen Krieges mit „Ich bin ein Star, hole
mich raus!“ oder „Deutschland sucht
den Superstar“ … konkurrieren zu können.
Quotenjagd auf dem primitivsten Niveau. Quo Vadis, ARD und
Arte?
Dienstag, 14. April 2015
Ausstellung "den Mutigen eine Stimme geben" in Ingolstadt
Im Foyer des Stadttheaters Ingolstadt (Schloßlände 1, 85409 Ingolstadt) organisert "Amnesty International Ingolstadt in Zusammenarbeit mit der SÜDOSTASIEN Informationsstelle die Ausstellung zum Thema "Den mutigen eine Stimme geben - Die Medien und Meinungsfreiheit in Südostasien" mit dem Themenabend mit dem gleichen Titel, jedoch mit dem Schwerpunkt Vietnam, ein Vortrag von Fr. Dr. Genia Findeisen aus Hamburg. Eintritt jeweils frei.
Mehr Infos: Flyer Plakat
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Sonntag, 12. April 2015
Trauergedenken an Ernst Albrecht
[09.04.2015] Dieser
Ostermontag war ein denkwürdiger Tag. Fünfzig Vietnamesen aus vielen Teilen
Deutschlands hatten sich in Burgdorf bei Hannover eingefunden, um Dr. Ernst Albrecht nach dem Staatsakt der Niedersächsischen Landesregierung nun auch noch an
seinem Grab eine besondere Ehre zu geben. Wie uns allen bekannt ist, war Ernst
Albrecht der einzige Ministerpräsident eines Bundeslandes, der sich nicht nur
gewillt zeigte, Boots-Flüchtlinge aufzunehmen, sondern sich auch selbst
bereiterklärte, tausend Vietnamesen aus dem Flüchtlingsschiff „Hai HONG“ 1978
aufzunehmen und nach Hannover zu fliegen.
Wir hatten schon bei dem
Staatsakt in Hannover am 22.12. 2014 durchsetzen können, dass 27 Repräsentanten
der Vietnamesen Community im Staatstheater von Hannover dabei sein durften, als
der Ministerpräsident Stephan Weil und der Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble
dem großen Politiker die letzte Ehre gaben.
Jetzt war es noch mal eine
ganz intime Feier auch ganz ohne große mediale Öffentlichkeit, zu der die
Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen mit ihrer Familie (bei Hannover) für
den 6. April um 15 Uhr nach Burgdorf gebeten hatte. Dort liegt das Grab von
Ernst Albrecht auf dem Hof des Anwesens der Familie von der Leyen.
Der Vertreter der
Vietnamesen in Bielefeld/Lippstadt, Ngo Hoang Phong hatte sich um ein sog.
Grabbuch gekümmert und für den Transport des 90 Kilo schweren Grabsteins
gesorgt. Huu Huan Nguyen hatte alles andere organisiert, so dass wir uns um 15
Uhr bei gutem Wetter auf der Wiese des Hauses der Verteidigungsministerin
einfanden. Sie war mit ihrem Mann Prof. von der Leyen selbst dort anwesend,
worüber sich alle sehr gefreut haben. Eine Vertreterin der ersten 1000 Vietnamesen,
die von Ernst Albrecht am 3. November 1978 von der Hai Hong nach Hannover
gebracht wurden, hielt die erste berührende Ansprache-. „Dank solcher Menschen
wie Herrn Albrecht sind wir heute hier. Darum wollen wir versprechen, gute und
nützliche Staatsbürger in diesem Land zu sein, welches uns damals in unserer
Not mit offenen Armen aufgenommen hat. Deutschland ist uns unsere zweite Heimat
geworden“. Es kam zu einem Gebet und Fürbitte des katholisch-vietnamesischen
Pfarrers der Gemeinde St. Antonius in Berlin und eines buddhistischen Mönches
von der Pagode in Hannover.
Dann sprach ein Vietnamese, der
1980 von der Cap Anamur gerettet wurde und jetzt als Bundeswehroberstarzt am
Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz arbeitet. Er repräsentiert die Generation der
11300 Boat People, die von den 4 Cap Anamur Schiffen gerettet wurden. 1978 habe
Ministerpräsident Albrecht 1000 vietnamesische Flüchtlinge aufgenommen, die er
persönlich am Hannover Flughafen Langenhaben begrüßt und denen er damit das
Gefühl gegeben habe, in Deutschland willkommen zu sein. „Als Landesvater von
Niedersachsen legte er damit den Grundstein für die erfolgreiche Geschichte der
Cap Anamur, die 11.300 Menschen rettete. Auch ich gehöre dazu“.
Am Schluss wurden wir in die
kleine Halle gebeten, in der die Bundesministerin noch die Schiffsglocke des
Flüchtlingsschiffes „Hai Hong“ zeigte, die ihrem Vater geschenkt wurde. Und es
kam noch zu einer schönen Dankbarkeitsgeste gegenüber den Grünhelmen.
Die
Vietnamesen hatten schnell noch vor der Trauerfeier gesammelt, um den Grabstein
und den Kranz zu bezahlen. Ngo Hoang Phong nahm die 770,-€ an, aber steckte das
Geld in einen Umschlag und gab es mir in dieser Runde als großzügige Spende für
die Grünhelme. Und gleichzeitig übergab mir die Familie Dinh Than Hoang aus
Oldenburg in dieser Runde ebenfalls eine Spende von 1530.- Euro.
Die Grünhelme sollten den Kontakt
zu den Vietnamesen so pflegen, wie wir das früher bei Cap Anamur getan haben,
und uns noch mal vor dem großen hilfreichen Politiker Ernst Albrecht verneigen.
Rupert Neudeck
Photos von Johnny Quang
Mittwoch, 1. April 2015
Meeting of US. Congresswomen and Family Members of Vietnam Political and Religious Prisoners in Hanoi, Vietnam
Vietnam March 31st, 2015- The 132nd Assembly of the
Inter-Parliamentary Union is taking place between the 28th through 31st of
March, 2015 in Hanoi. During this event, the Women for Human Rights in Vietnam
(WFHR) and the Vietnamese Political and Religious Prisoners Friendship
Association (VPRPFA), cooperatively arranged a meeting between the US. elected
officials and family members of political and religious prisoners, who are
currently imprisoned by the Vietnamese communist government.
The meeting took place at the Sofitel Legend Metropole hotel
in Hanoi at seven o’clock on the morning of March 31st, 2015. Attorney Nguyen
Van Dai and Mr. Nguyen Bac Truyen could not attend this event because both have
been under “unofficial” house-arrests around the clock by secret security
agents for the entire duration of this three-day conference. At this forum, Ms.
Dang Quynh Anh, the daughter of political prisoner Mrs. Bui Thi Minh Hang, had
the opportunity the talk about the suppression and imprisonment of her mother.
Mr. Vo Van Buu, the husband of religious prisoner Mai Thi Dung also discussed
the eleven-year sentence handed down by the Vietnamese government authority.
Mrs. Mai Thi Dung, a Hoa Hao Buddhist worshiper, has spent almost ten years in
prison and suffered through numerous rounds of persecution and inhumane
tortures. In addition, ethnic Hmongs from Cao Bang province also raised concerns
about the communist state’s religious freedom violations toward Hmong members
following the guidance of Duong Van Minh. Mr. Duong Van Minh had been sentenced
to five years of imprisonment for his religious activities.
Representing the delegates from the United States of America
were Minority Leader of the House of Representatives Nancy Pelosi and
Congresswoman Zoe Lofgren, who represents the 19th district in the San Jose
area, California with a large population of Vietnamese residence. The two
congresswomen listened to family members of the political and religious
prisoners through interpreters.
The meeting ended after an hour. Before the
meeting, files of the human rights violations by the communist government of
Vietnam along with petitions and recommendations to the Congress of the United
States of America on policies toward Vietnam had been handed to the two veteran
members of the US Congress.
During a meeting with her Vietnamese counterpart, Chairman
of Vietnamese congress Nguyen Sinh Hung, Congresswoman Zoe Lofgren handed him a
list of political prisoners currently in detention, including Tran Huynh Duy
Thuc, Viet Khang, Tran Vu Anh Binh, Dinh Nguyen Kha, Ta Phong Tan, Bui Thi Minh
Hang, Ho Thi Bich Khuong, Father Nguyen Van Ly,…etc, and bloggers who had been
detained and harassed such as Nguyen Quang Lap.
Women For Human Rights in Vietnam
Lanney Tran, Chairwoman.
L.tran@wfhrvn.org
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