Freitag, 31. Mai 2013
Statement of Nguyen Phuong Uyen
This is the statement of Nguyen Phuong Uyen in front of the judge panel of the people's court in Long An on charges for "producing propaganda against the state" for distributing flyers against China's invasion of Paracel and Spartley islands.
Donnerstag, 30. Mai 2013
Mittwoch, 29. Mai 2013
Vietnam: Regierung sperrt kritischen Blogger weg
aus Spiegel online
Der vietnamesische Blogger Truong Duy Nhat ist
festgenommen worden. Im Internet hat er gegen
die Regierung Stellung bezogen und die
Staatsführung zum Rücktritt aufgefordert. Nun
drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft.
Menschenrechtsbeauftragter verurteilt Festnahme von vietnamesischen Blogger
aus dem Forum Vietnam 21
Menschenrechtsbeauftragter verurteilt Festnahme von vietnamesischen Blogger
29.05.2013 (Forum Vietnam 21) - Berlin – Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hat die Festnahme eines vietnamesischen Bloggers verurteilt. In einer Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes erklärte er heute (29.05.) zur Festnahme eines Bloggers und zur Versammlungsfreiheit in Vietnam:
“Ich verurteile die Festnahme des vietnamesischen Bloggers Truong Duy Nhat, die alleine auf seine kritischen Äußerungen über die Regierung und die Kommunistische Partei zurückzuführen ist. Das ist kein Einzelfall. Leider werden in Vietnam viele Menschen verfolgt, weil sie ihre Meinung äußern. Ich fordere die Freilassung aller politischen Gefangenen und die sofortige Einstellung des Verfahrens gegen Truong Duy Nhat”, sagte Löning am Mittwoch in Berlin.
Auch um die Versammlungsfreiheit sei es in Vietnam schlecht bestellt. Kürzlich seien in mehreren Städten in Vietnam friedliche “Menschenrechts-Picknicks” verhindert oder gewaltsam aufgelöst worden, so Löning weiter. “Vietnam ist dem Pakt über bürgerliche und politische Rechte der Vereinten Nationen beigetreten und hat sich damit zur Einhaltung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit verpflichtet. Daran muss es sich auch halten”, betonte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. [tiếng Việt]
Menschenrechtsbeauftragter verurteilt Festnahme von vietnamesischen Blogger
29.05.2013 (Forum Vietnam 21) - Berlin – Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hat die Festnahme eines vietnamesischen Bloggers verurteilt. In einer Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes erklärte er heute (29.05.) zur Festnahme eines Bloggers und zur Versammlungsfreiheit in Vietnam:
“Ich verurteile die Festnahme des vietnamesischen Bloggers Truong Duy Nhat, die alleine auf seine kritischen Äußerungen über die Regierung und die Kommunistische Partei zurückzuführen ist. Das ist kein Einzelfall. Leider werden in Vietnam viele Menschen verfolgt, weil sie ihre Meinung äußern. Ich fordere die Freilassung aller politischen Gefangenen und die sofortige Einstellung des Verfahrens gegen Truong Duy Nhat”, sagte Löning am Mittwoch in Berlin.
Auch um die Versammlungsfreiheit sei es in Vietnam schlecht bestellt. Kürzlich seien in mehreren Städten in Vietnam friedliche “Menschenrechts-Picknicks” verhindert oder gewaltsam aufgelöst worden, so Löning weiter. “Vietnam ist dem Pakt über bürgerliche und politische Rechte der Vereinten Nationen beigetreten und hat sich damit zur Einhaltung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit verpflichtet. Daran muss es sich auch halten”, betonte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. [tiếng Việt]
Montag, 27. Mai 2013
Telefondemo
Kämpfe für ein sauberes und bezahlbares Wasser.
Date:
Mon, 27 May 2013 14:09:30 +0200
Wasser
27.05.2013 - Abonnent/innen: 868.500 |
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Telefon-Demo: Jetzt anrufen und unser Wasser schützen Die Entscheidung über die Wasserprivatisierung fällt in diesen Tagen. Jetzt lassen wir die Telefone der Bundeskanzlerin heiß laufen. Unser Wasser darf keine Ware werden. Greifen Sie zum Hörer! |
Liebe
Margret Barner,
derzeit verhandeln die EU-Gremien darüber, ob Konzerne künftig einen großen Teil unserer Trinkwasser-Versorgung übernehmen dürfen. Die Entscheidung über die so genannte EU-Konzessionsrichtlinie steht auf der Kippe. Bislang stützt die Bundesregierung noch die Position der EU-Kommission. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist verunsichert, denn mit einem derart anhaltenden Gegenwind von so vielen Bürger/innen hat sie nicht gerechnet. Wenn wir jetzt deutlich machen, dass unser Wasser keine Ware ist, kann die Bundeskanzlerin noch erreichen, dass die Wasserversorgung aus der Richtlinie ausgenommen wird. Wir haben nicht nur am Wahltag eine Stimme! Deshalb wollen wir tausendfach im Bundeskanzleramt anrufen und sagen, dass keine Wählerin und kein Wähler Lust auf überhöhte Wassergebühren hat. Machen auch Sie mit, rufen Sie heute eine der folgenden Nummern an und sagen Sie, warum Sie gegen Wasserprivatisierung sind. 82 Prozent der deutschen Bevölkerung wollen, dass Städte und Gemeinden für die Wasserversorgung zuständig bleiben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU). Wenn uns dagegen Konzerne mit Wasser versorgen, steigen die Preise – und die Qualität sinkt. Greifen Sie zum Hörer! Hier die Nummern des Bundeskanzleramts... Übrigens: Der Donnerstag, 30.5. ist in Berlin kein Feiertag! Die Bundeskanzlerin bestimmt die deutsche Position im EU-Rat. Sie hat die Macht, die Wasserversorgung aus der Richtlinie herauszunehmen. Im April hat sie auf dem Deutschen Städtetag beteuert, dass sie das auch tun wolle. Bei den Verhandlungen in Brüssel bringt Merkel diese Position aber bislang nicht zu Gehör. Daher ist es jetzt höchste Zeit, dass wir die Bundeskanzlerin an ihre Verantwortung und ihre Zusage erinnern. Ein Anruf wirkt viel stärker als eine E-Mail. Er macht dem Gesprächspartner deutlich, wie wichtig uns unser Wasser ist. Es ist entscheidend, dass wir am Telefon freundlich zu den Mitarbeitern von Angela Merkel sind, wenn wir mit ihnen reden. Nur so haben andere nach uns auch die Chance, angehört zu werden. Bitten Sie darum, dass man Frau Merkel Ihr Anliegen ausrichtet, die Wasserversorgung aus der EU-Konzessionsrichtlinie herauszunehmen. Nennen Sie am besten möglichst kurz und eindringlich Ihre persönlichen Befürchtungen: etwa dass die Wasserpreise steigen, die Wasserqualität sinkt, oder dass Konzerne mit der Wasserversorgung große Gewinne auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger machen. So werden unsere Anrufe Wirkung erzielen. Wichtig: Über den Verlauf der Telefonaktion können Sie sich in Echtzeit mit anderen Campact-Aktiven austauschen. Wir haben dazu einen Live-Blog geschaltet. So wird für alle sichtbar, wie viele andere sich an der Aktion beteiligen und welche Erfahrungen sie dabei machen. Hier klicken und über Ihre Gespräche und die Reaktionen berichten. Mehr Informationen auf unserer Hilfe-Seite zur Telefonaktion... Herzliche Grüße Maritta Strasser und Felix Kolb PS.: Ein bisschen Herzklopfen gehört zu so einer Aktion dazu. Vor dem Anruf einmal durchatmen und lächeln – so wirkt unsere gemeinsame Telefonwelle am besten. :-) |
Hinrichtung in Vietnam
Hanoi. Drei Goldräuber müssen in Vietnam nach einer Serie spektakulärer Überfälle mit dem Leben für ihre Straftaten bezahlen.
aus Nordbayerns Kurier
aus Nordbayerns Kurier
Montag, 20. Mai 2013
Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer MdB: Grußwort zum 37. Vietnamesischen Katholikentag
Zur Information: Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, MdB/CDU ist Staatsministerin bei Bundeskanzlerin und Bundesbeauftragte für Migration und Flüchtlinge
Biografie von Maria Böhmer
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 37.Vietnamesischen Katholikentages,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
bereits zum 37. Mal findet an diesem Wochenende der Vietnamesische Katholikentag statt. Das Pfingstfest ist hierfür der denkbar beste Anlass. An Pfingsten sandte Gott den Aposteln den Heiligen Geist und beschenkte sie mit der Gabe, in allen Sprachen zu sprechen. Pfingsten ist daher der Geburtstag unserer Kirche. Gleichzeitig ist dieses Fest für uns ein Zeichen, dass der Glaube Grenzen überwindet: Grenzen der Sprache, der Nation und der Kultur.
bitte hier weiterlesen
Biografie von Maria Böhmer
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
bereits zum 37. Mal findet an diesem Wochenende der Vietnamesische Katholikentag statt. Das Pfingstfest ist hierfür der denkbar beste Anlass. An Pfingsten sandte Gott den Aposteln den Heiligen Geist und beschenkte sie mit der Gabe, in allen Sprachen zu sprechen. Pfingsten ist daher der Geburtstag unserer Kirche. Gleichzeitig ist dieses Fest für uns ein Zeichen, dass der Glaube Grenzen überwindet: Grenzen der Sprache, der Nation und der Kultur.
bitte hier weiterlesen
Samstag, 18. Mai 2013
Embassy Statement on Dinh Nguyen Kha and Nguyen Phuong Uyen
Press release of the Embassy of the United States in Hanoi
We are concerned by a Vietnamese court’s sentencing of Dinh Nguyen Kha to eight years in prison and Nguyen Phuong Uyen to six years in prison on subversion charges.
These convictions are part of a disturbing trend of Vietnamese authorities using charges under national security laws to imprison government critics for peacefully expressing their political views.
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Donnerstag, 16. Mai 2013
Menschenrechte in Vietnam
Liebe Vietnam-FreundInnen,
hier eine Appell zu den
Menschenrechten in Vietnam bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV):
dort kann man auch eine
Email an den Außenminister Guido Westerwelle einfach die eigene Email einsetzen
und den Namen reinschreiben und absenden, siehe unten.
Schöne Grüße
Vietnam-Zentrum-Hannover e.V.
Dang Chau Lam
Dang Chau Lam
Sonntag, 12. Mai 2013
Vietnam: Stop Blocking ‘Human Rights Picnics’
Das wahre Gesicht der vietnamesischen Regierung: Das Wort Menschenrecht ist für sie ein Reizwort: (Text in Englisch).
The true face of the vietnamese communists. They are afraid of human rights: Activists Harassed and Assaulted for Discussing Rights
vietnam-stop-blocking-human-rights-picnics
Mittwoch, 8. Mai 2013
Sonntag, 5. Mai 2013
Samstag, 4. Mai 2013
Besuch bei Herrn Dr. Ernst Albrecht, ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen.
Besuch bei Herrn Dr. Ernst Albrecht, ehemaliger Ministerpräsident
von Niedersachsen.
Burgdorf-Beinhorn
bei Hannover am Freitag, 06.04.2013
Von
Thanh Nguyen-Brem
Vorgeschichte:
Dr.
Ernst Albrecht war zwischen 1976 und 1990 Ministerpräsident von Niedersachsen.
Genau in dieser Amtszeit ereilte das Schicksal der „Boat People“ aus Vietnam
die Medien.
Die Menschen in den westlichen Ländern zehrten noch von dem alten
Bild des „befreiten Vietnam“ und waren sprachlos und fassungslos, als die
erschütternden Bilder der im Meer herumirrenden Flüchtlinge aus Vietnam in den
überfüllten Schiffen „Hai Hong“, „Tung An“ und Huey Fong, mehr als 10.000 in
der Zahl, überall verbreitet wurden - ausgestoßen,
gejagt, vertrieben von ihren Nachbarländern.
Niemand wollte diese
ungeheuerliche Last tragen. Menschliche Schicksale wurden zu Zahlen in der Statistik degradiert.
Auch
der Westen, die zivilisierten Staaten in Europa, zeigte sich zwar berührt,
erschüttert, entsetzt von dieser ungeheuerlichen menschlichen Tragödie. Aber
auch hier lief das alte Schema ab: man appellierte an die UNO und an die
Staaten Asiens, den „Verdammten der Meere“ (frei nach Heinz Konsalik)
größtmögliche Hilfe zu leisten, sprich: die Boat People in Asien ans Land gehen
zu lassen und sie zu versorgen. Auf die Idee, die Flüchtlinge selbst aufzunehmen,
kam niemand, niemand von den reichen Industrienationen.
Wirklich
niemand? Nein. Es passierte etwas, was an „Asterix“ erinnerte: Ganz Gallien war
von den Römern besetzt aber es gab ein kleines Dorf, dessen Bevölkerung
aufbegehrte. Ja, das gleiche Bild wiederholte sich. Ganz Europa war in
pathetischen Appellen versunken. Aber es gab einen Mann, der gegen die
Tatenlosigkeit aufbegehrte: Dr. Ernst Albrecht erklärte, zunächst eintausend
(1000) Flüchtlinge aufnehmen zu wollen. Für die damaligen Verhältnisse war
diese Entscheidung ungewöhnlich mutig. Die Meldung explodierte förmlich in den Medien,
die bis dahin oft nur ellenlange aber unsägliche Beiträge über die „Sieger der
Revolution“ (sprich: die kommunistischen Nordvietnamesen) und „böse Amerikaner bzw.
Südvietnamesen“ anzubieten hatten. Die gewaltige Explosion der mutigen
Entscheidung Albrechts überhörte die „nicht mediengeschädigte“ Bevölkerung
nicht.
Fortan lief eine nie dagewesene Hilfswelle an und überschwemmte mit
hohen Wogen das Land. Heute hätte man den Begriff „Tsunami“ verwendet.
Die
schmerzgeplagten Gesichter der ankommenden Flüchtlinge lassen selbst
hartgesottene Helfer des DRK erschaudern. „Gibt es denn so was?“ war die häufigste
gestellte Frage.
Albrecht
handelte nach seiner Lebensweisheit
"Entweder schreibst du selbst Geschichte
oder die Geschichte überrollt dich, wenn du zögerst.“
Befreiung
von der Befreiung, Befreiung paradox? Ja, wenn
die Befreiten (die Südvietnamesen) vor den Befreiern (den Nordvietnamesen) flohen.
Diese Tragödie entlarvte die Verlogenheit der (linken, selbstherrlichen) Medien.
Diese Journalisten mögen intellektuell gewesen sein. Die Situation konnten sie
keinesfalls erfassen. Sie überforderte ihre Vorstellung.
Mit
dieser Tat setzte Dr. Albrecht nicht nur eine
große Hilfswelle frei sondern gleichzeitig die restlichen Bundesländer und das
westliche Ausland unter „humanitären“ Druck. Der Stein rollte. NRW und
Baden-Württemberg folgten in unmittelbarer Zeitfolge dann die Niederlande,
Norwegen und Dänemark sowie die USA, Kanada, Frankreich und Australien.
Im Frühjahr 1979 gab es kein Halten mehr. Es gehörte
plötzlich zum guten Ton der Politik, „Boat People“ aufzunehmen, ausgenommen
Schweden, dessen liberale Regierung von Ola Ullsten weigerte sich hartnäckig Flüchtlinge
aufzunehmen und suchte das Heil in faulen Ausreden (die Vietnamesen würden in
Schweden nur erfrieren. Die Bevölkerung hätte keine Sympathie für Südvietnamesen
…). Ullsten übernahm die Sprachregelung von Olof Palme, bis die UNO am 20. und
21.07.1979 eine Flüchtlingskonferenz in Genf einberief, um Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.
Erst sein Nachfolger Thorbjörn Fälldin beugte sich dem moralischen Druck des UNHCR
(UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge) und nahm Anfang 1980 die ersten Flüchtlinge
auf, als letztes Land der „zivilisierten Welt“.
Bereits
im Frühjahr 1979 formierten sich in Frankreich und in Deutschland private
Initiativen zur Rettung von „Boat People“. In Frankreich entstand die
Hilfsorganisation „un bateau pour Vietnam“, initiiert von Jean-Paul Sartre und Raymond
Aron, den streitbaren Kämpfern der Resistance (der Widerstandbewegung gegen die
deutsche Besatzung Frankreichs) und erbitterten politischen Gegnern in der Nachkriegszeit. Nach 34 Jahren der Wortlosigkeit
entschieden sie sich gemeinsam für die Hilfe. Die Organisation „un bateau pour
Vietnam“ schickte das Hilfsschiff „Île de lumière“ (Insel des Lichtes) ins
Südchinesische Meer (Ostmeer), um „Boat People“ zu retten.
Zur
gleichen Zeit initiierte der Journalist Dr. Rupert Neudeck eine Aktion in
Deutschland, unterstützt von ansonsten politisch so gegensätzlichen Personen
wie dem Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll, einem der heftigsten
Gegner der USA in Vietnam und dem Publizisten Matthias Walden, dem politischen
Gegner von Heinrich Böll u.a.m. Ein Schiff sollte unter dem Namen „Port de la
lumière“ (Hafen des Lichtes) auslaufen. Wegen der zusätzlichen Kosten für die
Umbenennung lief es dann unter dem alten Namen „Cap Anamur“ aus.
Zwischen
den von den Poat People so benannten „größten Vietnamesen in Deutschland, Ernst Albrecht und Rupert Neudeck, besteht eine enge Freundschaft. Dr. Neudeck gab den
in Deutschland lebenden Vietnamesen eine „Hausaufgabe“, „den größten
Vietnamesen in Deutschland“ zu besuchen.
Der Besuch:
Da
Herr Dr. Ernst Albrecht an Alzheimer erkrankt ist, muss die Besuchergruppe auf
vier Personen begrenzt werden. Dank des engagierten Managements von Caroline und
Christine Le Trung aus Kornwestheim konnte ein Termin am Fr. 06.04.2013 um 15
Uhr vereinbart werden. Zu der Gruppe gehörte neben mir (dem Autor) als „Wasserträger“ Herr Lam
Dang Chau als Lokalmatador.
Während
Caroline und Christine zu der Generation der „vietnamesischen Schwaben bzw. Deutschen“
gehören, denn sie sind in Deutschland geboren, zählen
wir, Chau und ich zu der „älteren
Generation“. Wir sind in Vietnam geboren, kamen als Studenten Anfang der 70er
Jahre nach Deutschland und haben Deutschland als die neue Heimat angenommen.
Als Verfechter von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten wären wir in Vietnam
unerwünscht und vielleicht sogar schon in Haft.
Wir
kommen in Burgdorf-Beinhorn um 14:50 Uhr an und
warten auf die Haushälterin von Dr. Albrecht, Frau Lehmberg, die uns abholen will,
denn wir sollen nicht läuten. Die Zeit vergeht und es passiert nichts. Das Haus
mit der Nummer 2B finden wir gar nicht. Die Häuser tragen die Nummern 2, 2A, 2C und
2D. Ein Haus hat keine Hausnummer und wir vermuten, dies muss die Nummer 2B
sein. Nichts der gleichen. Um 15:15 Uhr beschließt Chau, bei Haus Nr. 2 A zu
läuten, denn das ist das einzige Haus, in dem die Lichter brennen. Ein junger
Mann im T-Shirt mit dem Aufdruck von Werder Bremen erklärt uns, dass das Haus der
Albrechts an der anderen Seite des Grundstücks liegt, wir sollen um das
Grundstück weiträumig herum gehen.
Schließlich
erreichen wir nach ca. fünf Minuten Fußmarsch das Wohnhaus von Dr. Albrecht und
seiner Tochter, Frau Dr. Ursula von der Leye, der Bundesarbeitsministerin, und
anderer Familienmitglieder. Wir läuten und es passiert zunächst nichts. Niemand
von uns hat die Telefonnummer von Albrecht bei sich. Was tun? Noch während unserer
Versuche, zu Hause anzurufen und die Nummer suchen zu lassen, kommt uns Frau
Lehmberg aus dem Haus entgegen und geleitet uns ins Haus.
Herr Dr. Albrecht empfängt uns im Anzug und Krawatte und heisst uns herzlich willkommen.
Wir werden zu Tisch begleitet, der liebevoll mit Dekos, Kuchen und Keksen
gedeckt ist. Frau Lehmberg hat für uns extra gebacken.
Die
gemütliche Runde mit Kaffee und Kuchen beginnt fröhlich. Ich amüsiere mich köstlich
über seine an mich gestellte Frage: „Gehören dir die beiden Mädchen (Caroline und Christine)?“ Wir erklären ihm (und Frau Lehmberg), wo wir herkommen,
aus Stuttgart, aus Ingolstadt und natürlich aus Hannover und dass ich nicht der
Vater von Caroline und Christine bin.
Herr
Albrecht versteht offenbar die vietnamesische Sitte, „Kinder“ mit Geld zu
beschenken, damit sie Glück haben! Er holt 5€-Scheine und übergibt uns dies mit
herzlichen Grüßen.
Als
(einziges) politisches Statement betont er stolz die historische Bedeutung der Einigung
Europas (ohne zu erwähnen, dass er einer der Architekten Europas ist). Der
Kontinent der vielen blutigen Kriege ist zu einem Kontinent des Friedens
geworden und ist heute so stark, dass niemand sich mehr trauen würde, ihn
anzugreifen.
Er
hört gerne Musik und fragt uns höflich, ob er eine CD starten dürfe. Sein
Bruder Georg ist Intendant in Weimar und dirigierte das Konzert, das er uns auf
der CD vorführt. Danach möchte er wissen, ob jemand von uns Klavier spielen
kann. Caroline führt ihre Musik vor, was uns, einschließlich Dr. Albrecht, sehr
gut gefällt.
Danach
lädt er uns ein, seine Tiere im Garten zu füttern, die drei Hühner im Stall, die
Ziegen auf der großen Wiese. Wir sehen auch zwei Pferde in der Weite und können
seinen selbstangelegten Teich bewundern. Ein Mensch in der Natur, die er liebt.
Um
ca. 17:30 Uhr kommt Herr Lehmberg, der Mann von Frau Lehmberg, der mit ihr und
seiner Schwägerin den Haushalt verwaltet. Herr Lehmberg erzählt stolz, dass er
mehr als 30 Jahre Ermittler des Landeskriminalamtes war. Als pensionierter
Beamter hilft er gerne im Haushalt Albrechts mit.
Kurz
danach trifft Herr George Alexander Albrecht ein. Der Bruder von Ernst Albrecht
ist Intendant in Weimar. Als ich den Namen eines Bekannten erwähne, der
Intendant in Bremen ist, zeigt Georg Albrecht mit seinem Mittelfinger auf meine Brust und sagt: „Dann schreiben Sie ihm einen Brief und grüßen Sie ihn von mir!
Wir haben schon in Berlin zusammen dirigiert.“ Na ja, er ist Intendant und die
Welt ist doch klein denn Herr Georg Albrecht wurde in Bremen geboren!
Zum
Abschied signiert er uns allen Vier sein Buch „Erinnerungen, Erkenntnisse,
Entscheidungen“, in dem er u. a. die Einigung der EWG (Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft, Vorläuferin der EU) beschreibt. Auf Seiten 56-58 erläuterte er seine Entscheidung, vietnamesische "Boat People" aufzunehmen.
Wir
werden danach herzlich verabschiedet und
fahren mit dem guten Gefühl nach Haus, einen großartigen Menschen besucht zu
haben. Von seiner Krankheit (Alzheimer) ist keine Spur zu sehen. Herr Dr.
Neudeck hatte uns schon gesagt, dass „Albrecht aufblühe, wenn er nur
Vietnamesen zu Besuch höre“, was wahrlich zutrifft. Herr Albrecht, hat uns
sogar angeboten, bei ihm zu übernachten, um Hotelkosten zu sparen, was wir als sehr
rührend empfanden. In seinem Haus hatten schon andere Vietnamesen übernachtet.
Dr.
Albrecht (Jahrgang 1930), der größte Vietnamese in Deutschland. Wir wünschen
ihm von Herzen, Gott möge ihm die Gesundheit und die Güte lange erhalten.
Wer
weiß, was aus den im Meer herumirrenden Vietnamesen geworden wäre, ohne den Mut
und die Taten von Dr. Ernst Albrecht und Dr. Rupert Neudeck.
Freitag, 3. Mai 2013
Zwei Städte - Eine Tatsache - Zwei Interpretation
Zwei Städte - Eine Tatsache - Zwei Interpretation
Es war lange Zeit her, im April
1972 in Vietnam, genauer gesagt in Südvietnam, an der Grenze zu Kambodscha.
Dort liegt die kleine Stadt An Loc.
In dieser Stadt lebten, wie
anderswo, Menschen ja Männer, Frauen, Kinder ... Eine Schule, ein Kindergarten,
zwei Pagoden, eine Kirche, ein Friedhof, ein Rathaus, eine Krankenstation prägten das Leben dort.
Nichts schien dort ungewöhnlich zu sein.
Dann kam die Katastrophe: 35.000 Soldaten aus Nordvietnam belagerten diese Stadt und übergossen sie mit
Raketen und Artilleriegeschossen. Mehr als 100.000 Einschläge wurden gezählt.
Um überleben zu können, mussten die damals
ca. 15.000 Bewohner in die Gräber, in der Kirche, in Bunker … gehen, mehr als
zwei Monate lange.
Die Belagerer der Stadt wurden in
den westlichen Medien als Helden gefeiert und die Verteidiger,
südvietnamesische Soldaten, wurden als Mörder bezeichnet, wie die Pest gehasst.
Man sagte den Untergang, pardon, die „Befreiung“ der Stadt voraus.
Die Grausamkeiten des Krieges
wurden als Heldentaten hoch stilisiert. Die Ankettung der nordvietnamesischen
Soldaten an ihren Panzern und Geschützen wurden abermals als Beweis ihrer Tapferkeit glorifiziert.
Der Abgrund der Menschlichkeit als Siegestrophäe der kommunistischen Revolution
bejubelt.
Die Zeit verging. An Loc wurde
befreit, nicht von den Schergen aus Nordvietnam sondern von Südvietnams
Truppen. Die achtundsechzig Tage der Belagerung gingen zu Ende. Die Stadt war nahezu
komplett zerstört.
Weihnachten 1972. Eine andere Stadt
in Vietnam, genau gesagt die Hauptstadt Nordvietnams Ha Noi, wurde bombardiert,
von der U. S. Air Force. Im rekordverdächtigten Tempo formierten überall
Massendemonstrationen gegen „die Grausamkeiten des Krieges“.
Die Bilder der beiden Städte
glichen einander. Tote, Verletzte, Verkrüppelte erlitten das gleiche Schicksal.
Häuser, Schulen, Krankenhäuser wurden in beiden Städten zerstört.
Aber nur die Bilder aus Nordvietnam
bewegten die selbsternannten und selbstgerechten Protestdemonstranten. Ihr
gefühlloser, von Ideologie gesteuerter Humanismus trieb sie mit einer computerschnellen
Eile auf die Straße, vor US-Botschaften. In einigen Städten brannten sogar US-Bibliotheken
aus.
Manche Politiker wie Olof Palme
(Schwedens Ministerpräsident) verglich das US-Bombardement mit Treblinka oder
Katyn.
Ausgerechnet Schweden, das Land, das den deutschen SS-Truppen Unterschlupf
gewährt hatte, damit diese norwegische Untergrundkämpfer verfolgen konnten, ernannte
sich selbst zum Richter, zum Verteidiger der Menschlichkeit. Die Lebensgeschichte der Abba Sängerin Anni-Frid Lyngstad (Tante Frieda) ist der lebende Beweis für diese Perversion.
Biografie von Anni Frid Lyngstad (bitte hier klicken)
Biografie von Anni Frid Lyngstad (bitte hier klicken)
Letztendlich vertuschte
er sogar, dass das Massaker von Katyn nicht von der Wehrmacht, wie er in seiner
Prostestrede erwähnte, sondern von der roten Armee begangen wurde.
Er wollte
die U. S. Air Force mit der Wehrmacht auf eine Stufe stellen. Vielleicht wollte er auch die rote Armee schützen.
Warum gab es diesen gewaltigen
Unterschied?
Eine Stadt befindet sich in Südvietnam, die andere in Nordvietnam.
Die Bevölkerung von An Loc beging einen unverzeihbaren Fehler: sie widersetzten
dem Kommunismus, der heiligen Religion der modernen Zeit, dem „Mainstream“ des
20.Jahrhunderts.
Sie wollten nur in Ruhe und Frieden leben, durften es nicht,
weil die sog. „68er Linksintellektuellen“ dies nicht wollten.
Zu Recht hat Alexander Solschenizyn
gesagt „die Linken im Westen mögen intellektuell gewesen sein. Intelligent
waren sie mit Sicherheit nicht.“
Saarbrücken im Dez. 1972 (neu
verfasst im Mai 2013)
P. S: im nächsten Blogbeitrag kann man weitere Exzesse der schwedischen Perversion lesen.
P. S: im nächsten Blogbeitrag kann man weitere Exzesse der schwedischen Perversion lesen.
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