Montag, 1. August 2016

Umweltkatastrophe in Vietnam

FORMOSA PLASTICS - Aufklärung und vollständige Entschädigung. Jetzt!

FORMOSA HA TINH STEEL, eine Tochter der FORMOSA PLASTIC GROUP (FPG), ist für das große Fischsterben in Vietnam verantwortlich. Die Hauptversammlung des Konzerns in Taiwan war begleitet von breiten öffentlichen Protesten. ethecon überreichte im Saal einen Offenen Brief. Auch die taiwanesische und vietnamesische Regierungen erhielten einen Offenen Brief, entzogen sich allerdings jeglicher Reaktion. ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie fordert weiterhin eine lückenlosen Aufklärung des Verbrechens an Mensch und Umwelt, eine angemessenen Entschädigung aller Betroffenen, eine Säuberung sämtlicher betroffener Biotope sowie eine nachhaltige Lösung für die Abwasserentsorgung des Stahlwerks.

Die Proteste gegen die FORMOSA PLASTICS GROUP (FPG) hielten auch nach derHauptversammlung des Konzerns am 17.06.2016 an. Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene wird weiter Druck auf den Konzern ausgeübt, dessen Tochterfirma FORMOSA HA TINH STEEL für das Fischsterben in Vietnam verantwortlich gemacht wird.

In Folge der heftigen Proteste in Europa, USA und vor allem in Vietnam und Taiwanbekannte sich der Konzern zu den Umweltverbrechen in Vietnam. Ein Stromausfall soll Schuld an der Katastrophe. Durch diesen habe die Filteranlage nicht ordnungsgemäß funktioniert und Giftstoffe seien ins Meer gelangt.
Im Ergebnis gab es ein langanhaltendes Fischsterben auf eine Küstenlänge von 200 Kilometern. 

Meersbiotope wurden großflächig verseucht, es gab Versorgungsprobleme für das Grundnahrungsmittel in Vietnam, die Fischerei geriet ökonomisch an den Rand des Zusammenbruchs.

Der Konzern bietet nun 500 mio. USD als Entschädigung an, dass entspricht 450 Mio. Euro. Diese Summe ist in Anbetracht des Ausmaßes der Katastrophe allerdings geradezu absurd.
Sarah Schneider, Geschäftsführerin von ethecon: „ 450 Millionen Euro sind für den Schaden an der Umwelt und für eine Entschädigung der betroffenen rund 2 Millionen Fischer_Innen sowie deren Angehörige eine Provokation. Der Konzern muss angemessen entschädigen zahlen und für eine nachhaltige Säuberung aller betroffener Biotope einstehen.“

Informationen der Gruppe „VietZukunft aus Köln“ betonen, dass das Hauptproblem in einem umzureichenden Umweltschutzprogramm des Konzerns liege.

VietZukunft: „Derzeit ist es nicht erkennbar, was FPG nun zum Schutz der Luftqualität, des Wassers und des Bodens in der Umgebung machen will. Das Abwasser des Stahlwerks wird momentan mit Hilfe eines dubiosen Rohrsystems 2km entfernt von der Küste in 17m Tiefe ins Meer geleitet. Setzt der Konzern lediglich auf die Verdünnung der Chemikalien? Was ist mit einer aktiven Filterung? Ebenso stellt sich die Frage nach den anfallenden 7 Mio. Tonnen Abfall jährlich? Es gibt kein offizielles Reyclingkonzept des Konzerns.“

ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie hat die Besitzer_Innen und das verantwortliche Management der FORMOSA PLASTICS GROUP im Jahr 2009 wegen ihres unverantwortlichen, zerstörerischen und menschenunwürdigen Verhaltens an den internationalen Pranger gestellt.

ethecon fordert FPG auf, umgehend die Umweltzerstörung und alle eingetretenen Schäden bei Mensch und Umwelt angemessen zu entschädigen bzw. zu beheben. Die für die Umweltkatastrophe und die Gesundheitsschäden Verantwortlichen der FPG müssen vor Gericht gestellt und angemessen bestraft werden. Ebenfalls muss eine lückenlose und komplette Aufklärung erfolgen, sowohl von Seiten des Konzerns als auch von Seiten der Regierung!
Die taiwanesische und vietnamesische Regierungen werden aufgefordert dem Konzern Regularien zum Schutz der Umwelt aufzulegen und diese zu überwachen. Zudem müssen sie für die juristische Strafverfolgung sorgen.
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ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen „von unten“ und folgt dem Leitmotiv „Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!“. Die noch junge Stiftung sucht weitere Zustiftungen, Spenden und Fördermitglieder.

Bereits seit 2006 verleiht ethecon jährlich die beiden internationalen Positiv- und Negativ-Preise, den Internationalen ethecon Blue Planet Award für herausragenden Einsatz für Erhalt und Rettung des „Blauen Planeten“ sowie der Internationalen ethecon Black Planet Award für schockierende Verantwortung für Ruin und Zerstörung der Erde. Blue Planet PreisträgerInnen waren ua. Vandana Shiva/IndienUri Avnery/Israel, und Jean Ziegler/Schweiz, der Black Planet Award schmähte u.a. bereits Manager und GroßaktionärInnen der Konzerne BP/GroßbritannienTEPCO/Japan und DEUTSCHE BANK/Deutschland und FORMOSA PLASTICS/TAIWAN

Quelle


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