Donnerstag, 28. Januar 2016
Montag, 25. Januar 2016
Verfolgte Blogger in Vietnam
Podiumsdiskussion am 26. Januar
2016 in Berlin
Verfolgte
Blogger in Vietnam
Zum Start ihrer
gemeinsamen Kampagne für die Befreiung des katholischen Bloggers Nguyen Van
Ly laden Reporter ohne Grenzen und missio Aachen in Kooperation mit Zeit
Online ein zu einer Podiumsdiskussion: "Pressefreiheit und
Religionsfreiheit – zwei Seiten einer Medaille. Zur Lage verfolgter Blogger in
Vietnam".
Auf dem Podium:
Bui Thanh Hieu („Nguoi Buon Gio“), Blogger im Exil und PEN-Stipendiat,
Jörg Wischermann, GIGA-Institut für Asien-Studien Hamburg,
Klaus Krämer, Präsident von missio Aachen und
Matthias Spielkamp, Vorstandsmitglied Reporter ohne Grenzen (Moderation)
Bui Thanh Hieu („Nguoi Buon Gio“), Blogger im Exil und PEN-Stipendiat,
Jörg Wischermann, GIGA-Institut für Asien-Studien Hamburg,
Klaus Krämer, Präsident von missio Aachen und
Matthias Spielkamp, Vorstandsmitglied Reporter ohne Grenzen (Moderation)
Zeit und Ort:
Dienstag, 26. Januar 2016, 19 Uhr,
Dienstag, 26. Januar 2016, 19 Uhr,
Veranstaltungsraum von Zeit Online
Askanischer Platz 1
10963 Berlin
Askanischer Platz 1
10963 Berlin
Blogger,
Bürgerjournalisten und Internetaktivisten unterliegen in Vietnam einem strengen
System der Vorzensur durch das Propagandaministerium. Journalisten und Blogger
können aufgrund schwammiger Paragrafen wie des Strafgesetzbuchartikels 258
gegen den „Missbrauch demokratischer Freiheiten“ inhaftiert werden. Kritik an
der Regierung ist verboten, und die kommunistische Partei verfolgt Blogger und
unabhängige Journalisten hartnäckig – oft auch mit brutaler Gewalt und der
Hilfe krimineller Gruppen.
Blogs und soziale
Medien sind oft nur durch Zensurumgehungssoftware zugänglich. Die meisten
Internetunternehmen sind in staatlichem Besitz und arbeiten eng mit den
Zensurbehörden zusammen. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne
Grenzen steht Vietnam auf Platz 175 von 180 Ländern. Derzeit sitzen mindestens
14 Blogger wegen ihrer Tätigkeit in den Gefängnissen des Landes; viele weitere
sind ins Exil gegangen, um frei arbeiten zu können.
Religiöse
Blogger werden doppelt diskriminiert
Auffallend viele
der verfolgten Blogger haben einen kirchlich-christlichen Hintergrund: Die
Kirchen gehören in Vietnam zu den wenigen Orten, an denen ein freier
Meinungsaustausch möglich ist. Die Religionsgemeinschaften werden jedoch von
den staatlichen „Büros für religiöse Angelegenheiten“ streng kontrolliert. Sie
müssen etwa für Reparatur und Neubau ihrer Gotteshäuser, für die Priesterweihe
und für Auslandsreisen von Geistlichen Genehmigungen einholen. Um kritische
Gläubige und Geistliche mundtot zu machen, greifen die Behörden oft zu
„Verwaltungshaft“, Hausarrest oder Zwangsumsiedlung in abgelegene Gegenden.
Religiöse
Blogger werden vom Regime doppelt diskriminiert. Stellvertretend für viele
steht der Fall von Nguyen Van Ly, der als Blogger und katholischer
Priester immer wieder über die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten schrieb
und eine Stärkung der Demokratie forderte. Der katholische Priester und
Bürgerjournalist sitzt seit 2011 im Gefängnis, weil er sich für Demokratie,
Informations- und Religionsfreiheit eingesetzt hat. Mit der Podiumsdiskussion
beginnen Reporter ohne Grenzen und missio Aachen eine mehrmonatige gemeinsame
Kampagne für die Freilassung Nguyens.
Es diskutieren:
Bui Thanh Hieu,
vietnamesischer Blogger im Exil. Seit 2005 betreibt er unter dem Namen Nguoi Buon
Gio (Windhändler) den zeitweise beliebtesten Blog des Landes. Er
dokumentiert Menschenrechtsverletzungen, organisierte 2011 Protestaktionen vor
Haftzentren zur Freilassung von Demonstranten, betreute die Familien politisch
Verfolgter und vermittelte Rechtsanwälte in politischen Prozessen. Wegen seiner
Aktivitäten wurde Bui mehrfach verhaftet. Zuletzt verbrachte er im Januar 2013
mehrere Tage in Haft, nachdem er über einen Prozess gegen 14 Dissidenten
berichtet hatte. Nach seiner Freilassung ging er nach Deutschland, wo er bis
heute lebt.
Dr. Jörg
Wischermann,
langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter des GIGA Instituts für Asien-Studien
in Hamburg und regelmäßiger Berater für nationale und internationale
Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Er erforscht am Beispiel
Vietnams zivilgesellschaftliches Handeln in Südostasien sowie autoritäre
Systeme im Vergleich.
Prälat Dr. Klaus
Krämer,
Präsident von missio Aachen. Das Internationale Katholische Missionswerk missio
ist eines der größten Hilfswerke in Deutschland und fördert den Aufbau der
katholischen Kirche und die Ausbildung seiner Mitarbeiter in über 80 Ländern in
Afrika, Asien und Ozeanien. Vor seiner Tätigkeit für missio leitete Dr. Krämer
etwa zehn Jahre die Hauptabteilung Weltkirche im Bistum Rottenburg-Stuttgart
und übernahm gleichzeitig verschiedene weltkirchliche Aufgaben auf Bundesebene.
Die
Veranstaltung findet auf Deutsch sowie auf Vietnamesisch mit deutscher
Übersetzung statt. Bitte melden Sie sich per E-Mail zur Teilnahme an.
Dr. Hong-An Duong
Donnerstag, 21. Januar 2016
Intrigen
Vietnam
Die Zeit der
Intrigen in Hanoi
Von
Klaus Huhold
- Die
Kommunistische Partei stellt bei ihrem Kongress die Weichen für die
Zukunft Vietnams.
Im
Straßenbild von Hanoi ist nicht zu übersehen, dass der Parteikongress
stattfindet.© ap
Hanoi/Wien.
Vietnam trauert um seine berühmteste Schildkröte: 120 Jahre lang hat "Cu
Rua", wie das Tier auf Vietnamesisch hieß, seine Runden im Hoan-Kiem-See
in der Altstadt von Hanoi gedreht - und laut Volksglauben brachte es Glück,
wenn man die Schildkröte erblickte. Doch diese Woche starb sie - den Behörden
zufolge war die Kombination aus Altersschwäche und schlechtem Wetter zu viel
für das Tier. Viele Vietnamesen brannten daraufhin Räucherstäbchen ab, um Cu
Ruas zu gedenken.
"Der Tod
der Schildkröte ist eine schlechte Nachricht für Vietnam", schrieb die Tageszeitung
"Thanh Nien". Für manche Vietnamesen ist es kein gutes Omen, dass das
Ableben der Schildkröte ausgerechnet in dieselbe Woche fällt, in der ein
politisches Ereignis stattfindet, bei dem die Weichen für die Zukunft des
Landes gestellt werden: Heute, Donnerstag, beginnt, ebenfalls in der Hauptstadt
Hanoi, der XII. Parteikongress der Kommunistischen Partei (KP), der alle fünf
Jahre stattfindet.
Eine Woche lang
tagen 1510 Delegierte über den künftigen politischen Kurs des
Ein-Parteien-Staates. Außerdem werden bei dem Treffen die wichtigsten Posten
wie der des Präsidenten, des Premiers und am allerwichtigsten der des
KP-Generalsekretärs der Partei vergeben.
Die Partei ist
gewöhnlich ein geschlossener Zirkel, der Streitigkeiten intern löst. Doch
dieses Jahr ist das anders, diesmal lassen, unter dem Schutzmantel der
Anonymität, Parteimitglieder die Bevölkerung an ihren Intrigen teilhaben.
Interne Memos und denunziatorische Briefe kursieren plötzlich im Netz, es
wabern die Gerüchte.
Dabei zeichnet
sich ein Richtungsstreit zwischen dem Lager von Generalsekretär Nguyen Phu
Trong und dem von Premier Nguyen Tan Dung ab. Sekretär Trong gilt als Ideologe,
Ministerpräsident Dung als Pragmatiker. Trong sucht außenpolitisch den Ausgleich
mit China, Dung hat die Annäherung an die USA vorangetrieben. Jetzt will
US-Freund Dung offenbar Generalsekretär werden, und Trong möchte das
verhindern.
Korruption sorgt
für Wut
Wahrscheinlich
wird keine der beiden Fraktionen als Sieger aus den Grabenkämpfen hervorgehen,
sondern es wird ein Kompromiss gefunden werden. Nach dem Kongress wird die KP
wohl versuchen, die Risse wieder zu kitten - denn sie muss als einheitlicher
Block auftreten, um ihren Führungsanspruch zu stärken.
Dieser ist nicht
mehr selbstverständlich. Die KP hat in den vergangenen Jahrzehnten das Land
wirtschaftlich geöffnet, ihm damit einen großen Aufschwung gebracht und die
Lebenssituation vieler Bürger verbessert - waren früher in Hanoi nur ein paar
klapprige Fahrräder unterwegs, sieht man heute auch viele Mopeds und Autos.
Doch der Aufschwung lässt langsam nach, und es gärt in manchen
Bevölkerungsteilen. Vor allem die überall präsente Korruption -symbolisiert
durch die teuren Autos der Kinder von Parteikadern - sorgt für Wut. Die
Korruption "gefährdet das Überleben des Regimes", räumte selbst die
KP kürzlich ungewöhnlich offen in einem von ihr veröffentlichten politischen
Report ein.
Deshalb wurde der Kampf gegen Korruption schon im Vorfeld des
Kongresses zur Priorität erklärt.
Zudem bringen
nationalistische Kräfte die Partei unter Druck. Sie verlangen, etwa bei
wütenden Demonstrationen, ein schärferes Vorgehen gegen China, mit dem sich
Vietnam um Seegebiete und Inselgruppen im Südchinesischen Meer streitet.
Auch hier galt
übrigens die Schildkröte Cu Rua als Symbol. Das Tier wurde als Verbindung zu
einer mythischen Schildkröte gesehen, die dem Herrscher Ly Tai To im 15.
Jahrhundert geholfen haben soll, China zu besiegen. Cu Rua war "ein
heiliges Symbol für den legendären Kampf gegen den chinesischen Aggressor ... Was soll nun das Symbol sein?", hieß es nun in sozialen Netzwerken.
Dienstag, 19. Januar 2016
Termine 2016
Sehr geehrte Damen und
Herren,
liebe Freunde aus nah und
fern,
Ich bitte Sie um die
Beachtung meiner Termine im Frühjahr 2016
-
Am Di 26.01.2016
von 20:30 bis 21:35 eine Live-Sendung von Radio Horeb zum Thema Vietnam. In
meinem Referat von 20:30 bis 21:10 werde ich Ihnen über meine Heimat Vietnam
(Geschichte, der Vietnam-Krieg, Lage der Menschenrechte, Geschichte der
katholischen Kirche Vietnams, die Christenverfolgung …) erzählen. Danach können
die Zuhörer anrufen und Frage stellen oder Diskussionsbeitrag bringen.
Radio Horeb ist ein
katholischer Sender, ist über Digitalradio, Internetradio, Kabel- oder
Satelliten und in München über 92,4 MHz ((UKW) empfangbar.
Tel. für die Hörer der
Sendung: 089-517 008 008.
-
Am 28.01.2016 um
19:00 Uhr bei Stadtmuseum Ingolstadt (Auf der Schanz 45, 85049 Ingolstadt) die
Vorführung der Doku „Die Legion – Deutscher Krieg in Vietnam“ in Zusammenarbeit
mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik. Der Produzent der Doku (75
Minuten), Herr Emanuel Rotstein, wird voraussichtlich persönlich erscheinen. Ab
der 23.Minute bin ich einige Male zu sehen. Bei der Doku handelt sich um die
Entlarvung der Propaganda der DDR über den Vietnam-Krieg. Wer in Ingolstadt
oder in der Nähe wohnt, ist herzlich willkommen. Eigentlich bitte ich Sie darum
denn es ist eine Unterstützung für mich.
-
Am 20.02.2016
Neujahrsfeier (es handelt sich um das Lunare Neujahrsfest, in Vietnamesisch
TET) in Hamburg. Das lunare Neujahr beginnt diesmal am 08.02.2016 des solaren
(gregorianischen) Kalenders. Der Lunarkalender wird nach dem Mond berechnet.
Ich glaube nicht, dass jemand mit kommt.
-
Am Mo.
22.02.2016. Vortrag mit dem Thema >>no propagandists‘ love for a wounded
people<< (Keine Liebe der Propagandisten für ein verletztes Volk). Es
geht um die Entlarvung der Propaganda der deutschen Medien (Schurkenpresse)
über den Vietnam-Krieg damals und heute. Heute, 41 Jahre nach Kriegsende werden
Flüchtlinge aus Vietnam noch als Zuhälter, Hure, Lakaien des US-Imperialismus
beschimpft. Boat People und Cap Anamur sind vielen Menschen unbekannt oder sie
wurden ignoriert. Menschenrechtsverletzungen in Vietnam werden als Lüge oder
Propaganda der USA bezeichnet oder geleugnet. Frau Prof. Barbara John, erste
Ausländerbeauftragte der Stadt Berlin unter Regierendem Bürgermeister Eberhard
von Diepgen, ermutigt die Flüchtlinge aus Vietnam, die Begriffe >>Cap
Anamur<< du >>Boat People<< nicht vergessen oder gar verschwinden
zu lassen.
-
Am 26.04.2016 um
19 Uhr in der KEB Ingolstadt eine Lesung des Buches >>Der Klang der
Fremde<<.
Dazu der Werbetext der
KEB:
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Der Klang der
Fremde
Preisgekrönte Autobiografie einer vietnamesischen Flüchtlingsfrau
Die 10jährige Kim Thúy flieht mit ihren Eltern 1978 aus Vietnam. Kanada wird ihre neue Heimat. Überwältigt von der Fremdheit der neuen Welt erschließt sich das Mädchen ihre neue Umgebung über Klänge, Farben und Gerüche. In unvergesslichen Bildern geht Kim Thúy dreißig Jahre später dieser sinnlichen Spur ihres Lebens nach, erzählt von Vertreibung und Neubeginn, von Schmerz und Lust der Erinnerung und dem täglichen Glück, sein Leben zu wagen.
Referent: Thanh Nguyen-Brem, Manching
Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr, Haus der kath. Stadtkirche Ingolstadt, Hieronymusgasse 3
Schöne Grüße
Rudi Schmidt
Geschäftsführer Stadtkirche Ingolstadt und Cityseelsorge
Geschäftsführer Katholische Erwachsenenbildung Ingolstadt, KEB
Tel. 0841 99354310
Fax 0841 99354319
Mobil 0151 12659354
http://www.keb-in.de
http://www.stadtkirche.in
mailto:rschmidt@bistum-eichstaett.de
Hieronymusgasse 3, 85049 Ingolstadt
Preisgekrönte Autobiografie einer vietnamesischen Flüchtlingsfrau
Die 10jährige Kim Thúy flieht mit ihren Eltern 1978 aus Vietnam. Kanada wird ihre neue Heimat. Überwältigt von der Fremdheit der neuen Welt erschließt sich das Mädchen ihre neue Umgebung über Klänge, Farben und Gerüche. In unvergesslichen Bildern geht Kim Thúy dreißig Jahre später dieser sinnlichen Spur ihres Lebens nach, erzählt von Vertreibung und Neubeginn, von Schmerz und Lust der Erinnerung und dem täglichen Glück, sein Leben zu wagen.
Referent: Thanh Nguyen-Brem, Manching
Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr, Haus der kath. Stadtkirche Ingolstadt, Hieronymusgasse 3
Schöne Grüße
Rudi Schmidt
Geschäftsführer Stadtkirche Ingolstadt und Cityseelsorge
Geschäftsführer Katholische Erwachsenenbildung Ingolstadt, KEB
Tel. 0841 99354310
Fax 0841 99354319
Mobil 0151 12659354
http://www.keb-in.de
http://www.stadtkirche.in
mailto:rschmidt@bistum-eichstaett.de
Hieronymusgasse 3, 85049 Ingolstadt
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Auch hier bitte ich um
zahlreiche Unterstützung durch persönliches Erscheinen
Vielen Dank
Mit freundlichen
Grüßen
Donnerstag, 14. Januar 2016
Resume von Kardinal Marx in Vietnam
"Christen sind freie, mutige und frohe Menschen"
Mittwoch, 13. Januar 2016
Kardinal Marx in Vietnam
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die Katholiken in Vietnam zu einem "mutigen Glaubenszeugnis" aufgerufen. Zudem traf sich Marx mit Dissidenten.
Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, feierte Marx vor mehr als 3.5000 Gläubigen einen Gottesdienst in der Basilika von So Kien, 60 Kilometer von Hanoi. Demnach rief er die Katholiken des kommunistisch regierten Landes zu einem freien und mutigen Bekenntnis auf. Zuvor hatte er bei Regierungsvertretern in Hanoi für mehr Religionsfreiheit geworben.
In So Kien erinnerte Marx an die Geschichte christlicher Märtyrer, die seit 2.000 Jahren "um ihres Glaubens verfolgt, bedrängt und ermordet" würden. Die Märtyrer zeigten, dass Christen freie, mutige und frohe Menschen seien; dies sei für Machthaber aller Art immer eine Bedrohung. Christen stünden dafür ein, dass sich kein Staat, keine Partei, keine politische Institution an die Stelle Gottes setzen könne, sagte Marx laut der Mitteilung.
"Kirche voller Hoffnung und Freude"
Das Gotteshaus von So Kien ist der zentrale Gedenkort für die vietnamesischen Märtyrer. Marx sagte, er erlebe in Vietnam "eine Kirche, die jung ist, eine Kirche voller Hoffnung und Freude, die mit Mut und großer Zuversicht in die Zukunft geht". Nach Vatikanangaben leben in Vietnam 6,6 Millionen Katholiken unter mehr als 90 Millionen Einwohnern. Die Zahl der Mitglieder wächst.
Marc ging in seiner Predigte auch auf seine Gespräche mit Regierungsvertretern ein. Er habe "den Eindruck, dass man von staatlicher Seite der Kirche eine gute Zukunft wünscht".
Es müsse jedoch klar sein, betonte Marx: "Religionsfreiheit bedeutet, dass die Kirche frei wirken kann, auch in Bereichen der Erziehung und Caritas, etwa durch die Gründung von Schulen und Krankenhäusern." Hintergrund des Treffens von Marx mit Regierungsvertretern war ein geplantes neues Religionsgesetz. Die Bischöfe in Vietnam befürchten dadurch starke Einschränkungen.
Am Vormittag hatte Marx laut der Deutschen Bischofskonferenz mit mehreren Dissidenten gesprochen. Einzelheiten dazu wurden nicht mitgeteilt. Auf dem weiteren Programm stehen für Marx der Besuch eines deutschen Wirtschaftsunternehmens sowie die Weiterreise in die Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt. Am Sonntag kehrt Marx nach Deutschland zurück.
Quelle: Domradio (bitte klicken)
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Dr. Hong-An Duong
Samstag, 9. Januar 2016
Geflüchtet. Geblieben. Geschafft.
Geflüchtet. Geblieben. Geschafft.
„Es ist eine Win-win-Situation“
Leben oder sterben? Dang Chau
Lam (66) entschied sich für sein Leben – und ging. Millionen
Vietnamesen waren längst tot, ermordet, einem brutalen Krieg zum Opfer
gefallen, als der heute 66-Jährige 1968 sein Land verließ. Südviet- nam.
13 Jahre dauerte der Krieg bereits, „ich ging auf dem Höhepunkt des
Konflikts“, erinnert sich Lam.
Hannover. Sein
Losglück brachte ihn in Sicherheit: „Ich hatte mein Abitur gemacht und
mich auf einen Studienplatz in Deutschland beworben. Jedes Jahr wurden
nur 100 verlost. Und ich hatte riesiges Glück und bekam einen. Ohne den
Studienplatz hätte ich niemals ausreisen dürfen.“ In Saigon, heute
Ho-Chi-Minh-Stadt, stieg der 19-Jährige in ein Flugzeug. Es war das
letzte Mal, dass er seine Heimat sehen sollte. „Bis heute darf ich nicht
einreisen“, berichtet Dang Chau Lam. Ende der 1990er Jahre versuchte er
mit seiner Frau, auch eine gebürtige Vietnamesin, einzureisen.
Vergeblich. Die Sicherheitsbehörden stuften Lam, nicht aber seine Frau,
als „gefährlich“ ein. Rückflug nach gerade einmal 24 Stunden.
Traurigkeit legt sich bei den Erinnerungen über sein Gesicht. Nur
zweimal hat er seitdem seine Mutter gesehen: „Meinen Vater nie wieder.
Er lebt aber noch. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich ihn
eines Tages in meiner ersten Heimat wiedersehen werde.“Dabei war es nicht sein Plan, „für immer“ zu gehen. Lam: „Ich wollte nur in Deutschland studieren, nach dem Kriegsende nach Vietnam zurückkehren, um am Wiederaufbau mitzuwirken.“ Doch als der Krieg am 1. Mai 1975 endete, „war es nicht mehr mein Land“, gesteht er. Mit dem Sieg des kommunistischen Nordens über den Süden hatte eine Hatz auf potenzielle Feinde begonnen – allen voran Vietnamesen chinesischer Abstammung, Mitarbeiter der südvietnamesischen Regierung, Angehörige der Armee und sogenannte Kapitalisten. Es war „ein roter Terror“, sagt Lam: „Wer immer ihnen verdächtig erschien, den schickten die neuen Machthaber in sogenannte Umerziehungslager. Auch einige meiner Verwandten kamen dorthin, einige von ihnen wurden zu Tode misshandelt oder verhungerten.“ Und er sagt weiter: „In dieses Land wollte ich nicht zurückkehren. Die Wiedervereinigung in Deutschland war ein Wunder. Unsere Wiedervereinigung kostete mehrere Millionen Menschen das Leben und läutete nur die nächste brutale Diktatur ein.“
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Donnerstag, 7. Januar 2016
Metro nimmt Abschied von Vietnam
Metro schließt ihr Geschäft in Vietnam ab
Handel Metro
schließt Verkauf des Großhandelsgeschäfts in Vietnam ab
Düsseldorf
(dpa) - Der Handelskonzern Metro hat nach etlichen Problemen den Verkauf seines
Großhandelsgeschäfts in Vietnam an die thailändische TCC-Gruppe abgeschlossen.
Der Kaufpreis sei inzwischen überwiesen worden, teilte die Metro am Donnerstag
mit. Die 19 Großmärkte in Vietnam und die dazugehörigen Immobilien seien bei
dem Verkauf mit insgesamt 655 Millionen Euro bewertet worden, hieß es. Den
Effekt auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bezifferte der Konzern
auf «gut 400 Millionen Euro».
Die
Metro hatte den Verkauf bereits im August 2014 angekündigt. Foto: Federico Gambarini/Archiv © dpa - Deutsche
Presse-Agentur GmbH
Die Metro hatte
den Verkauf des Vietnam-Geschäfts bereits im August 2014 angekündigt. Doch war
es danach zu erheblichen Schwierigkeiten und Verzögerungen gekommen.
[x]
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© dpa-infocom
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Samstag, 2. Januar 2016
Glaubensfreiheit in Vietnam retten!
Setzen Sie sich mit uns dafür ein, dass Religionsfreiheit in Vietnam geschützt wird!
Glaubensfreiheit in Vietnam retten!Startschuss für Wirtschaftsgemeinschaft AEC
Die südostasiatische Staatengemeinschaft ASEAN feiert den Start des
gemeinsamen Binnenmarktes AEC. Er umfasst zehn Länder mit mehr als 600
Millionen Menschen. Im Vergleich mit der EU werden aber Unterschiede
deutlich.
Asiatische Wirtschaftsgemeinschaft startet
Asiatische Wirtschaftsgemeinschaft startet
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